Fortuna: Aue soll Wendepunkt sein
Trainer Oliver Reck fordert seine Spieler auf, enger zusammen zu rücken.
Düsseldorf. Oliver Reck weiß um die Bedeutung dieser Begegnung. „Es wäre klasse, wenn wir irgendwann auf die Saison zurückblicken und dann sagen können, dass das Spiel in Aue die Wende zum Besseren war“, sagte Fortunas Cheftrainer. „Wir würden aus einem Sieg in Aue viel Mut und Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben ziehen.“ Deshalb verschwendet der 49 Jahre alte Fußballlehrer auch keinen Gedanken daran, dass die Fortuna im Falle einer Niederlage am Samstag in Aue (13 Uhr) Tabellenletzteer der 2. Fußball-Bundesliga wäre. „Wir denken nur positiv und hoffen auf ein Erfolgserlebnis.“
Doch Denken und Hoffen allein genügt nicht. Reck fordert von seiner Mannschaft, dass sie enger zusammenrückt, sich als Kollektiv versteht, in dem jeder jedem hilft. Die Kritik an den taktisch bedingten Veränderungen, die gegen Karlsruhe keinen Effekt hatten, ficht Reck nicht besonders an. „Es wird auch für das Spiel in Aue Veränderungen geben“, sagte Reck, der das aber nicht für entscheidend hält. „Wir wollen wieder kompakter stehen, aus einer gesicherten Abwehr spielen, besseres Passspiel zeigen und mit mehr Tempo im Umschaltspiel agieren“, kündigte Reck gestern im Pressegespräch an.
Fragen nach dem Personal ließ Fortunas Chefcoach offen, ließ aber durchblicken, dass ein Axel Bellinghausen gute Chancen auf einen Platz in der Startelf habe. Denn gerade auf den Außen, wo die Fortuna vor Saisonstart ihre Stärken wähnte, haben Ben Halloran, Mathis Bolly sowie die bisher noch nicht berücksichtigten Tugrul Erat und Timm Golley bislang keine Akzente setzen können.
Auch Michael Liendl konnte sich auf der Außenposition bislang nicht von seiner besten Seite zeigen. Der Österreicher, der bereits zwei Saisontore auf seinem Konto hat, soll wieder für Schwung sorgen. „Und wenn ihm seine Bewacher auf den Füßen stehen, muss er sich eben besser bewegen und mit Positionswechseln für Freiräume sorgen“, sagt Reck, der Liendl wahrscheinlich wieder hinter die einzige Spitze Erwin Hoffer stellen wird. Falls Charly Benschop von Beginn an aufläuft, wird er dies wohl auf der rechten Angriffseite tun.
Vertrauen setzt Reck nicht nur in seine Führungsspieler: „Ich verlange, dass jeder meiner Spieler Verantwortung übernimmt.“ Nur wenn alle zusammenstehen, käme man aus dieser misslichen Lage wieder heraus.