Fortuna auf eigenen Beinen
Reinhold Ernst hat die Verhandlungen mit der Sportwelt geführt und für den Klub bessere Voraussetzungen geschaffen.
Düsseldorf. Als Fortuna Düsseldorf 1999 den Vertrag mit der Sportwelt abschloss, hoffte man bei dem Traditionsklub finanziell und sportlich auf bessere Zeiten. Daraus wurde bekanntlich nichts. Der Verein spielte für die Dauer von knapp einem Jahrzehnt in den Amateurklassen - zwischen 2002 und 2004 sogar in der viertklassigen Oberliga.
Jetzt herrscht wieder die Hoffnung auf bessere Zeiten. Gestern gaben Fortunas Vorstandssprecher Peter Frymuth und der neue Aufsichtsratsvorsitzende Reinhold Ernst in der Loge37 der Arena bekannt, dass der Verein nun wieder die uneingeschränkten Rechte an der Marke "Fortuna Düsseldorf" hat.
Dank einer notariellen Vereinbarung mit der Sportwelt kann sich die Fortuna wieder selbst vermarkten und so künftig auf höhere Einnahmen hoffen. "Kurzfristig wird dies zwar keinen Einfluss auf Verstärkungen des Spielerkaders haben, aber wir hoffen, dass wir neue Sponsoren gewinnen können und bestehende vielleicht mehr investieren", sagt Peter Frymuth.
Denn schließlich sei die rechtliche Unsicherheit nicht mehr gegeben, wohin das Geld fließen würde. Fortuna soll wieder Fortuna sein und auf eigenen Beinen stehen. Allerdings müssen nach wie vor Verbindlichkeiten gegenüber der Sportwelt getilgt werden, die allerdings von dem Unternehmen reduziert worden seien, so Reinhold Ernst, der in den Verhandlungen mit der Sportwelt federführend war. Vor Abschluss der Verhandlungen lag der Stand der Verbindlichkeiten bei sieben Millionen Euro.
Auch das Logo gehört wieder dem Verein, genauso wie der Erlös aus dem Verkauf von Fanartikeln der Fortuna zufließt. Das alles war in den vergangen Jahren nicht der Fall. "Auch im Bereich der audiovisuellen Vermarktung haben wir eine Verbesserung zu unseren Gunsten erzielt", sagt Reinhold Ernst.
Der Aufsichtsratsvorsitzende war mit den Ergebnissen, die mit der Sportwelt vereinbart wurden, sehr zufrieden, auch wenn er keine konkreten Zahlen nennen wollte. "Es waren für den Verein existenzielle Fragen, die mit der Sportwelt geklärt werden konnten. Michael Kölmel von der Sportwelt hat erneut deutlich gemacht, dass er mit dazu beitragen möchte, dass Fortuna sich erfolgreich entwickelt", sagt Peter Frymuth.
Die Sportwerbegesellschaft, die bisher für die Sportwelt-Vermarktung der Fortuna zuständig war, existiert somit nicht mehr. Die Vermarktung liegt wieder in den Händen des Klubs. Der ehemalige Sportwerbe-Geschäftsführer Carsten Franck wird nach den Worten von Peter Frymuth weiter im Fortuna-Boot bleiben: "Wir setzen bei der Vermarktung auf bewährte Kräfte, die uns helfen werden. Wir sind sehr froh, dass Reinhold Ernst so viel für die Fortuna erreicht hat."