Fortuna beißt sich an Lautern die Zähne aus
Der Tabellenführer entführt beim 0:0 einen Punkt aus Düsseldorf.
Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf hat mit einem 0:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern vor 35 100 Zuschauern die imponierende Heimserie in der 2. Fußball-Bundesliga ausgebaut, aber der Aufstiegszug scheint nun bei sieben Punkten Rückstand auf einen Relegationsplatz abgefahren zu sein.
Weniger als 48 Stunden nach dem Klitschko-Boxabend ging es an gleicher Stelle auf neu verlegtem Rasen von Anfang an wesentlich kämpferischer und spannender zu als bei Klitschkos Show. Es ging ja ebenfalls um einen K.o., den der Tabellenführer dem Vierten verpassen wollte, um einen Verfolger im Aufstiegsrennen abzuschütteln.
"Wir haben einen Punkt dazubekommen - den müssen wir jetzt nehmen", sagte Fortuna-Trainer Norbert Meier, der seiner Mannschaft "ein großes Kompliment" machte. "Wegen der Chancen in der zweiten Halbzeit hätten wir es verdient gehabt, das Spiel zu gewinnen." Auch Meiers Kollege Marco Kurz war mit dem Punkt durchaus zufrieden. "Ich denke, dass wir hier eine hervorragende erste Halbzeit gespielt haben und dass es ein verdienter Punktgewinn war."
Den besseren Start gegen zunächst nervöse Fortunen hatten die Gäste, die mit schnellem und genauem Spiel den Gegner in Verlegenheit brachten. Vor allem mit dem flinken Erik Jendrisek hatte die Abwehr der Platzherren so ihre Probleme. Auf der anderen Seite waren es vereinzelte Konter und Standardsituationen, die für Gefahr sorgten. Mehr als zwei von Torsten Oehrl knapp verpasste Hereingaben (28./39.) sprangen für die Fortuna vor der Pause aber nicht heraus.
Das Spiel lebte mehr von den kompromisslosen Zweikämpfen als von herausgespielten Torchancen. Auch die Fortuna ging lange nicht volles Risiko, um den Acht-Punkterückstand auf den Relegationsplatz deutlich zu verkürzen. Dass auch der Spitzenreiter verwundbar ist, zeigten zwei Freistöße, die Marco Christ vor das Tor der Gäste schlug. Zunächst musste Jiri Bilek für den bereits geschlagenen Torhüter auf der Linie retten.