Fortuna – das ist zu wenig
Im Spiel gegen den Vierten aus Emden gibt es ein 1:1 und keinen Schritt nach vorne.
Düsseldorf. Norbert Meier hatte eine Antwort versprochen. Die Fortuna sollte und wollte zeigen, wo sie steht. Doch nach dem 1:1 im Spitzenspiel gegen Kickers Emden konnte weder der Punktverlust vom Tabellenzweiten Paderborn genutzt werden, noch war der Fußball-Drittligist aus Düsseldorf in der Lage, sich gegenüber dem direkten Konkurrenten aus Emden absetzen.
"Wir sind so schlau wie vorher", musste Fortunas Trainer einräumen. Die Fortuna ist tatsächlich weiterhin nicht stark genug, um gegen Spitzen-Clubs der Liga zu gewinnen. Und schlimmer noch: Die Konkurrenz aus Unterhaching holt auf und wird sich noch in den Aufstiegskampf einschalten.
"Läuferisch und kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen", erklärte Meier. Und machte damit deutlich, dass es seine Mannschaft nicht vermochte, den ebenfalls limitierten Gegner spielerisch zu dominieren. Nachdem die Ostfriesen in ihrer ersten gefährlichen Szene nach einer guten halben Stunde in Führung gegangen waren, zeigte sich das aktuelle Problem der Fortuna. "Die Mannschaft hatte erneut gute Möglichkeiten, ist aber nicht clever und abgezockt genug, um diese derzeit auszuspielen", sagte Meier.
Immerhin kämpfte die Fortuna unermüdlich und erzwang den verdienten Ausgleich. Nach Cebes Tor hatte Fortuna auch noch rund 30 Minuten und damit genügend Zeit, das Spiel ganz zu drehen. Meier stellte sogar sein System auf drei Spitzen um. Aber auch die Rückkehr von Hoffnungsträger Axel Lawarée half nicht. "Wir wollten unbedingt gewinnen. Das hat man doch gesehen", sagte Jens Langeneke.
Aber letztlich habe das nicht funktioniert, und der Punkt sei eigentlich für beide zu wenig. "Das Remis hilft nämlich keinem. Aber Emden war sehr effektiv - so spielt eben eine Spitzenmannschaft." Immerhin kam der Trost von der Konkurrenz. "Beide Clubs haben es in der eigenen Hand und werden bis zum Ende um den dritten Platz kämpfen", sagte Rudolf Zedi, Emder Kapitän und Ex-Fortune.
Norbert Meier sieht es scheinbar ähnlich positiv. "Der Punkt hilft zunächst nur optisch nicht weiter", sagt Meier und drückt damit die Hoffnung aus, dass seine Spieler die Form besserer Zeiten wiederfinden und bereits am Mittwoch beim FC Bayern II zeigen, doch wichtige Siege landen zu können. Gerade bei der spielerisch stärksten Mannschaft der Liga wird das jedoch keine leichte Aufgabe. Eine verspätete Antwort wäre aber immerhin besser als gar keine.