Hoffmann-Ersatz in Regensburg? Fortuna-Verteidiger de Wijs überzeugt trotz Testspiel-Niederlage gegen Almelo
Düsseldorf · Ohne etliche Stammspieler sind die Düsseldorfer im Test gegen Heracles Almelo angetreten. Die 0:1-Niederlage im Duell mit dem niederländischen Erstligisten spiegelt den Verlauf der Partie trotzdem nicht richtig wider.
Der Dauerregen von Düsseldorf hatte sich – anders als angekündigt – schon am Vormittag verzogen, und kurz vor Beginn des Testspiels zwischen Fortuna und Heracles Almelo begann über dem Paul-Janes-Stadion sogar die Sonne zu strahlen. Lächeln konnten zu diesem Zeitpunkt auch die Protagonisten des niederländischen Erstligisten wieder, zumindest ein bisschen: Sie hatten eine beschwerliche Anreise hinter sich und waren auf der Autobahn in eine Vollsperrung geraten.
Deshalb begann die Partie am Flinger Broich mit einer viertelstündigen Verspätung, und so richtig in Schwung kam sie nicht. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit entwickelte sich ein mit wenigen Ausnahmen insgesamt ereignisarmes Duell, das Fortuna letztlich knapp mit 0:1 verlor. Den Spielverlauf spiegelte dieses Resultat allerdings nur unzureichend wider; Almelo war anfangs zwar das aktivere Team, doch die gesamte zweite Hälfte gehörte eigentlich den Hausherren.
In Abwesenheit der vier Nationalspieler – Isak Johannesson und Valgeir Lunddal sind mit Island unterwegs, Myron van Brederode mit der niederländischen U21-Auswahl und Joshua Quarshie mit dem deutschen U20-Team – beorderte Trainer Daniel Thioune gegen Almelo vor allem jene Akteure in die Startformation, die zuletzt eher selten bis gar nicht zum Einsatz gekommen waren. So starteten zum Beispiel Florian Schock, Dennis Jastrzembski, Sima Suso und Karim Affo, aber auch Danny Schmidt und Shinta Appelkamp standen mal wieder von Anfang an auf dem Platz.
Allerdings fehlten nicht nur die Nationalspieler: Florian Kastenmeier, Nicolas Gavory, Jona Niemiec und Dawid Kownacki, die am vergangenen Sonntag beim 0:3 gegen den Hamburger SV allesamt noch begonnen hatten oder eingewechselt worden waren, waren aus Gründen der Belastungssteuerung ebenfalls nicht mit von der Partie. Die meisten Augen richteten sich ohnehin auf Jordy de Wijs, der am übernächsten Samstag im Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg den gelbgesperrten Kapitän Andre Hoffmann in der Innenverteidigung vertreten soll.
Dass auch dem niederländischen Abwehr-Schrank zuletzt nur ein Platz in der zweiten Reihe geblieben war, merkte man ihm nicht an. Gemeinsam mit Tim Oberdorf bildete er das Herzstück der Fortuna-Defensive, dirigierte die Abwehr-Formation lautstark und hatte einen durchaus großen Anteil daran, dass die Thioune-Truppe gegen die spielstärkeren Gäste aus Almelo ohne Gegentor in die Pause ging. De Wijs gewann nicht nur einige wichtige Zweikämpfe, sondern war auch immer wieder derjenige, der die Abschlüsse des niederländischen Erstligisten im entscheidenden Moment blockte.
Vorne brachte Fortuna in einer dahinplätschernden ersten Hälfte indessen kaum einen brauchbaren Angriff zuwege. Das Höchste der Gefühle war ein verstolperter Abschluss von Schmidt, nachdem Vincent Vermeij eine Jastrzembski-Flanke per Kopf weitergeleitet hatte. Eine noch größere Gelegenheit hatte der zur Pause für Affo eingewechselte Felix Klaus nach etwa einer Stunde, als er einen Flachschuss von Suso um ein Haar mit dem rechten Außenrist ins Netz verlängert hätte. Und kurz darauf war es Vermeij, der eine perfekte Hereingabe von Tim Rossmann – der Linksaußen kam ebenfalls zur Halbzeit für den schwachen Jastrzembski – kläglich ungenutzt ließ.
Almelo ging derweil mit der ersten und einzigen Chance im zweiten Durchgang in Führung: Nach einem Fehler von Suso lief Luka Kulenovic alleine auf Fortuna-Keeper Schock zu und blieb eiskalt. Die Thioune-Truppe drückte am Ende zwar nochmal auf den Ausgleich, dieser fiel jedoch nicht mehr.