Trainer vor seinem Jubiläumsspiel Was Thioune in seiner Rolle als Fortuna-Coach besonders heraushebt
Düsseldorf · Fortuna trifft auf den HSV. Es ist das 100. Pflichtspiel unter dem aktuellen Trainer.
Wenn Daniel Thioune als Trainer auf den Hamburger SV trifft, dann wird diese Paarung immer eine besondere sein. Denn das Aufeinandertreffen am Sonntag (13.30 Uhr) in der heimischen Arena ist aufgrund von drei Aspekten ohnehin sehr speziell. Der 50-Jährige trifft mit Fortuna zum einen auf seinen ehemaligen Verein. Zum anderen ist das Duell mit den Rothosen das erste von vier Freispielen im Rahmen von „Fortuna für alle“. Dazu gesellt sich noch eine Marke, die Thioune gegen den HSV knacken wird.
Das anstehende Kräftemessen mit dem Gründungsmitglied der Bundesliga ist sein 100. Pflichtspiel als Düsseldorf-Trainer, was Thioune natürlich auf dem Schirm hat. „Ich habe einen kompetenten Videoanalysten, der sich um Daten kümmert und alles weiß. Ihm ist auch vor einigen Tagen aufgefallen, dass ich gegen den HSV mein 100. Spiel als Fortuna-Trainer bestreiten werde“, meint Thioune dazu. Diese magische Zahl ist im heutigen Fußball nicht selbstverständlich, sie zeigt gleichzeitig das Vertrauen in ihn als Trainer, seine Treue zum Verein wie auch den gemeinsam Weg, den der Klub mit ihm seit mehr als zweieinhalb Jahren geht, auf.
Thioune weiß um die Bedeutung dieser engen Zusammenarbeit, doch er stellt sich nicht als Individualist in den Vordergrund. „Da geht es nicht um meine Person, das bin ich nicht nur alleine. Ich habe ein cooles Team und ein cooles Team um das Team herum. Ich durfte damals mit meinen Co-Trainern Jan Hoepner und Manfred Stefes anfangen oder auch Athletiktrainer Andreas Gross, der schon da war und Torwarttrainer Christoph Semmler. Dann sind wir gewachsen und da sind alle mit ganz viel Qualität zusammengekommen“, blickt Thioune auf seine bisherige Zeit im Rheinland zurück.
Eine Zeit, die ihm bis zum heutigen Tag eine Menge bedeutet. „Man sieht, dass ich mich in diesen zweieinhalb Jahren auch hier sehr, sehr wohlfühle und gut aufgenommen gefühlt habe. Ich konnte mich auch einbringen und das ist auch wichtig“, stellt er klar und hebt anschließend heraus: „Am Ende werden wir aber im Ergebnis gemessen. Da ist unser Schnitt, was Punkte betrifft, sehr ordentlich und unsere Ergebnisse auch.“
Solche Resultate liegen darin begründet, dass alle Beteiligten die gemeinsamen Ziele verfolgen und sich im Alltag mit all ihren Kompetenzen einbringen. „Dieser Weg und die Zusammenarbeit mit Sportvorstand Klaus Allofs und Sportdirektor Christian Weber ist von sehr viel Vertrauen geprägt. Wir diskutieren kontrovers, deswegen schafft man es sich vielleicht auch, sich immer zu entwickeln und diesen Raum zu nutzen“, berichtet Thioune, der ergänzt: „Wir wollen uns darauf nicht ausruhen und arbeiten daran, dass wir auch die nächsten 100 Spiele erfolgreich gestalten.“
Wenn die nächste Partie gegen den HSV bereits vom Erfolg gekrönt sein wird, dürfte Thioune anlässlich seines Jubiläumsspiels zufrieden sein. Doch mit dem HSV wartet am Sonntag eine harte Prüfung, die es für die seit saisonübergreifend 21 Zweitliga-Spielen ungeschlagene Fortuna erst einmal zu bestehen gilt. „Die Qualität des Gegners wird uns alles abverlangen“, so der Familienvater. Doch genauso sicher ist es: das Duell mit dem HSV wird mehrere Nebengeschichten schreiben.