„Kassiere lieber ein Gegentor, aber gewinne“ Tim Corsten sorgt für Sicherheit

Düsseldorf · Fortunas U23 hält hinten weiter die Null, schießt aber erneut kein eigenes Tor.

Tim Corsten, hier in einem Testspiel der Profis.

Foto: Christof Wolff

Tim Corsten ist einer der Garanten für die unglaubliche Serie von Fortunas Regionalliga-Fußballern. Bei der 1:5-Heimklatsche gegen den 1. FC Kaan-Marienborn war der Innenverteidiger noch ausgefallen – danach kehrte er in die Startelf zurück, und die Defensive stabilisierte sich umgehend. So sehr, dass das Team von Trainer Nico Michaty in den fünf folgenden Spielen ohne Gegentor blieb. Zuletzt auch beim 0:0 am vergangenen Samstag gegen Fortuna Köln. Mit dabei: Corsten, der erneut für Sicherheit in der Innenverteidigung sorgte.

Der 21-Jährige erklärt sich die Serie ohne Gegentor auch mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft: „Wir stehen defensiv stabiler als Team. Wir kämpfen jeder für den anderen, und da hat der Gegner es schwer, ein Tor zu erzielen.“ Tatsächlich zeigten sich die Düsseldorfer gegen Köln zweikampfstark. Es kam zwar immer wieder zu Fehlern im Aufbauspiel, diese wurden aber gegenseitig ausgebügelt. Und so zeigte sich auch Coach Michaty zufrieden mit seinem Team: „Ich denke, dass der Punkt verdient ist aufgrund unserer kämpferischen, läuferischen und leidenschaftlichen defensiven Leistung.“

Die U23 probierte es
häufig mit langen Bällen

In der Offensive dagegen tat sich die „Zwote“ weiter schwer. Das 0:0 gegen die Namenscousine aus Köln war bereits das dritte aus den vergangenen fünf Spielen. Und von den fünf Toren, die zu den beiden Auswärtssiegen in Lippstadt und bei Schalkes U23 führten, entfielen nur zwei auf Ephraim Kalonji aus dem ursprünglichen Kader der Regionalliga-Mannschaft. Die restlichen drei erzielten Jona Niemiec, Daniel Ginczek und Tim Oberdorf aus dem Profikader.

Am Samstag probierte es die U23 häufig mit langen Bällen, allerdings ohne daraus großartig Gefahr zu entwickeln. „Es war schon der Plan, dass wir nicht ins Pressing der Kölner reinspielen, sondern es überspielen. Die Bälle kamen dann oftmals nicht genau beziehungsweise wir sind nicht schnell genug auf die zweiten Bälle nachgerückt“, analysierte Michaty.

Als sich die Partie in der Schlussphase dann offener gestaltete, verloren beide Mannschaften etwas ihre defensive Ordnung. „Hintenraus hatte ich die Hoffnung, dass wir vielleicht mit etwas Glück noch den Lucky Punch setzen können“, sagte Trainer Michaty über die letzten Minuten, stellte aber auch fest: „Wir können mit dem Punkt gut leben.“

Trotz der fünf Partien ohne Niederlage ist die „Zwote“ indes noch nicht gerettet, auch weil Rot Weiss Ahlen sein Spiel am Wochenende gewinnen konnte. Corsten stellte daher mit Blick auf die Tabelle fest: „Wir haben jetzt fünf Spiele zu Null gespielt und hängen trotzdem da unten drin. Da kassiere ich lieber ein Gegentor, aber gewinne das Spiel.“ Bei noch vier ausstehenden Partien und sieben Punkten Vorsprung dürfte der Klassenerhalt für Corsten und die „Zwote“ trotzdem so gut wie sicher sein.