Fortunas Trainer nach Remis in Regensburg Chancenverwertung war mangelhaft

Düsseldorf · Erneut lässt Fortuna zu viele Gelegenheiten liegen. Das ärgert auch den Trainer.

Khaled Narey schießt aufs Tor. Regensburgs Benedikt Saller (verdeckt) und Steve Breitkreuz versuchen, den Ball zu blocken.

Foto: dpa/Armin Weigel

Das Resultat richtig einzuordnen, wusste bei der Fortuna unmittelbar nach Abpfiff in Regensburg noch niemand so wirklich. Schließlich waren die vorangegangenen 45 Minuten der zweiten Halbzeit alles andere als ein Fußball-Leckerbissen. Beide Teams neutralisierten sich auf sehr schwachem Niveau.

Sollte man aufseiten der Düsseldorfer jetzt also zufrieden damit sein, im dritten Spiel in Folge nicht verloren zu haben? Oder trauerten sie vielmehr den vergebenen hochkarätigen Chancen nach, die die Fortunen in der ersten Hälfte in Serie verballerten? „Kurz nach dem Spiel war die Enttäuschung schon groß darüber, dass wir nicht gewonnen haben“, befand Marcel Sobottka. „Mit ein bisschen Abstand ist das 0:0 in Regensburg aber in Ordnung. Der Blick geht nun nach vorne.“

Unrecht hatte Fortunas Interimskapitän damit sicher nicht. Schließlich hat der angeschlagene Zweitligist in den vergangenen drei Spielen unter Neu-Trainer Daniel Thioune starke sieben Zähler sammeln können. Diese Ausbeute soll im kommenden Heimspiel gegen Ingolstadt (Sonntag, 13.30 Uhr) mit einem Sieg so richtig vergoldet werden.

Ein anderer Fakt stimmte den Trainer anschließend einigermaßen versöhnlich. „Wir fahren mit dem guten Gefühl nach Hause, endlich wieder zu Null gespielt zu haben“, sagte er. „Wir wissen, wo wir herkommen, und mit dem Weg und der Defensivleistung bin ich einverstanden.“

Womit wir zu der Sache kommen, mit der er ganz und gar nicht einverstanden gewesen sein dürfte: der eigenen Chancenverwertung. In der ersten Hälfte hätte seine Mannschaft den Sack in Regensburg früh zumachen können. Doch man vergab reihenweise beste Gelegenheiten in Führung zu gehen. „Wir haben in der ersten Halbzeit eine Menge liegen gelassen, was uns auf die Siegerstraße hätte bringen können. Das müssen wir uns vorwerfen lassen“, analysierte er.

Unerklärlicher Bruch
in der zweiten Halbzeit

Doch warum gab es anschließend einen solchen Bruch im Düsseldorfer Spiel? In der zweiten Hälfte war kaum noch etwas von dem zuvor gezeigten erfrischenden Offensivfußball zu sehen.

So ganz konnte sich das auch Thioune nicht erklären, hatte aber eine Vermutung: „Die Szene vor der Pause, als Regensburg vermeintlich in Führung gegangen ist, hat einen kleinen Bruch verursacht. In der zweiten Halbzeit haben wir zu wenige Bälle mit Qualität nach vorne gebracht. Wir konnten es nicht mehr forcieren. Es waren insgesamt zwei verlorene Punkte.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.