(jol) Die Statistik ist alles andere als ermutigend – und das gilt sowohl für Fortuna als auch für deren Trainer Daniel Thioune persönlich. Fünfmal haben die Düsseldorfer bislang beim 1. FC Heidenheim um Punkte gespielt, dabei aber nur die Premiere 2015 mit 2:1 gewonnen, danach dann viermal verloren. Thioune ist mit seinen früheren Klubs VfL Osnabrück und Hamburger SV dreimal an die Brenz gefahren und hat sich drei Niederlagen abgeholt. Nicht gerade ein Stimmungsaufheller also vor dem Gastspiel Fortunas beim 1. FCH am Freitag (18.30 Uhr). Allerdings ist Thioune keiner, der sonderlich viel auf historische Vergleiche gibt. „Ich freue mich vielmehr unfassbar auf das Duell mit FCH-Trainer Frank Schmidt, den ich schon lange kenne und sehr schätze“, versichert der 47-Jährige, „und darüber hinaus bin ich gewillt, meine persönliche Heidenheim-Statistik aufzupolieren.“

Die Personallage gibt ihm dabei wenig Unterstützung. Jordy de Wijs, Adam Bodzek und Marcel Sobottka sind ja wegen ganz ähnlicher Verletzungen ohnehin nicht dabei; de Wijs erlitt gegen Dresden einen Rippenbruch, Bodzek bekam einen Schlag gegen seinen eben erst von einem doppelten Rippenbruch geheilten Oberkörper, Sobottka laboriert an einer Rippenprellung. Jetzt meldete sich zudem Florian Hartherz mit einem Magen-Darm-Infekt ab. Dass Thioune unter diesen Umständen tatsächlich noch Vorfreude empfindet, sagt viel über die positive Lebenseinstellung des Trainers aus.

So bricht für ihn dann auch trotz des Saison-Aus für einen so wichtigen Spieler wie de Wijs nicht die Welt zusammen. „Natürlich tut mir das für Jordy sehr leid“, betont er „Aber wir haben Chris Klarer und Tim Oberdorf für diese Position. Und ich weiß, dass man sich auf beide voll verlassen kann.“ Stimmt – nur macht ein Innenverteidiger von der Qualität de Wijs‘ schon einmal den Unterschied aus. Deshalb macht Thioune auch kein Hehl daraus, dass er den bislang nur bis zum Saisonende ausgeliehenen Niederländer sehr gern weiter im Kader sähe. „Neben seiner Qualität bringt Jordy auch viel Mentalität mit“, erklärt er. „Er hat ja bereits gesagt, dass er gern bei Fortuna bleiben würde. Jetzt sitzen dann andere am Tisch, die einiges zu klären haben.“ Bei einem anderen Leihspieler ist diese Klärung nun offiziell erfolgt: Ao Tanaka hat einen festen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 unterschrieben. „Das freut mich immens“, gibt Thioune zu. „Ao hat zuletzt wieder einen Schritt nach vorn gemacht, sein Treffer gegen Rostock hat ihm Auftrieb gegeben. Er ist ein absoluter Gewinn für Fortuna, und wir können weiter gemeinsam wachsen. Ao fühlt sich sehr wohl in Düsseldorf, das ist ein guter Nährboden, etwas entstehen zu lassen.“