Personaltrainer Manuel Gajus Ein Fitmacher für die Fußballprofis
Düsseldorf · Personal Trainer Manuel Gajus betreut Leistungssportler, Stars und Sternchen und ganz normale Fitness-Einsteiger.
Manuel Gajus arbeitet jeden Tag für ganz große und viele kleine Träume. Zu seinen Kunden gehören Profi-Sportler, Influencer, Millionäre und die ganz normalen Typen von nebenan. Wer zu ihm kommt, der will sich auf das nächste Fitness-Level bringen – auf ganz unterschiedlichen Ebenen. Für den einen bedeutet das, sein Übergewicht zu besiegen, für den anderen, auf höchstem Niveau noch ein, zwei Prozent mehr rauszuholen. „Das ist jeden Tag meine Herausforderung“, sagt der Personaltrainer. „Jeder Kunde ist anders, jeder hat seine eigene Geschichte.“
So wie Gajus selbst. Eigentlich wollte er Fußball-Profi werden. Doch eine komplizierte Verletzung hat ihn aus der Bahn geworfen. Im Fitnesstudio kämpfte er sich Stück für Stück zurück und entdeckte dabei, dass er mehr als Muskeln dazugewonnen hatte. Sein Blick aufs Leben hat sich verändert. Er hat sich diszipliniert, sich mit Gewichten und Kilokalorien fortan intensiv beschäftigt. Mehrere Jahre hat er bei der Johanniter-Unfallhilfe als Rettungssanitäter gearbeitet und sich in vielen Bereichen fortgebildet.
Schließlich der Wechsel. Als Personaltrainer hat er sich in wenigen Jahren einen imposanten Kundenstamm aufgebaut. Angefangen hat einst alles mit dem Fußballprofi Marvin Commper. Aktuell arbeitet er zum Beispiel mit Rocco Reitz zusammen, Nachwuchsspieler von Borussia Mönchengladbach. Jordan Beyer und Nico Elvedi gehören ebenso zu seinem Kundenstamm. Auch vom FC Schalke 04 und anderen Vereinen aus der Region kommen Akteure. Und auch von Fortuna Düsseldorf sind einige darunter. Bis zu seinem Wechsel in die Türkei hat er unter anderem mit Edgar Prib in der Sommerpause gearbeitet. Raphael Wolf oder Daniel Ginczek nutzen seine Dienste aus dem aktuellen Kader.
Kunden: Altersspanne
reicht von 6 bis 84 Jahren
„Ich sehe mich nicht in Konkurrenz zu der Arbeit der Athletiktrainer in den Klubs. Die machen auch einen hervorragenden Job, aber sie können natürlich nicht so gezielt auf den einzelnen Athleten eingehen, wie es für mich möglich ist“, erzählt er. „Wir arbeiten ganz gezielt an verschiedenen Themen, es ist eine Ergänzung, nicht mehr, nicht weniger.“ Für viele Sportler eine gute Investition in ihre Karriere. Doch Gajus arbeitet nicht nur mit Hochleistungssportlern im „John Reed“ in den Bilker Arcaden zusammen. Die Altersspanne reicht von 6 bis 84 Jahren. Wohlgemerkt geht es bei Kindern natürlich um eine deutliche Verschiebung der Schwerpunkte. Mit ihnen stemmt er nicht schwere Gewichte, da liegt die Konzentration auf der Förderung der Beweglichkeit und Förderung der kognitiven Fähigkeiten. Gajus macht Kunden nicht nur fit fürs neue Insta-Bild, sondern er schafft es mitunter sogar, für eine Bewusstseinsänderung zu sorgen. „Ein Kunde kam zu mir und konnte wirklich nicht drei Meter gehen, ohne aus allen Löchern zu pfeifen“, sagt er. „Jahrzehnte Zigarettenkonsum, ein ungesunder Lebensstil, das alles hat Spuren hinterlassen. Ich kann nicht einmal Schnipps machen, und das alles ist vergessen. Wir haben aber so intensiv an seinen Defiziten gearbeitet, dass er sich mittlerweile wieder ohne große Einschränkungen bewegen kann.“ Auch das ist seine Arbeit. Man kann es sich einfach machen und Gajus in eine dieser Schubladen einsortieren. Muskulös. Smartes Lächeln. Der Bart so akkurat getrimmt wie sonst nur der heilige Rasen von Wimbledon. Die Frisur sitzt. Doch der 31-Jährige ist mehr als eine schicke Verpackung. Wer zu ihm kommt, wird ganzheitlich betreut. „Sport ist ein zentraler Baustein, aber echte Veränderung erzielt man nur, wenn gleichzeitig auch die Ernährung angepasst wird. Ich gebe auf Wunsch Tipps, und wir gehen zusammen einkaufen“, sagt er. Und wie viel kostet so eine personalisierte Betreuung? Wie oft üblich in der Branche will er darüber öffentlich lieber nicht reden. Preise zwischen 80 und 130 Euro dürften für die 60 Minuten bei einem qualifizierten Fitnesstrainer als Richtwert durchaus realistisch sein. Termine mit ihm werden komplett individuell ausgemacht. Gajus ist Düsseldorfer durch und durch, mit einer besonders intensiven Beziehung zur Fortuna. Leistet er gute Arbeit, dann spricht sich das in der Kabine schnell rum. „Die Fußballer haben einen gewissen Anspruch, die kennen schon so viele Übungen und Trainer, da muss man immer wieder neue Reize setzen“, sagt er. „Das kann bedeuten, dass wir in die Kältekammer gehen und bei minus 90 Grad die Regeneration fördern. Der Körper ist für einen Sportler sein Kapital, deshalb ist es natürlich das Ziel, möglichst verletzungsfrei durchzukommen.“ Und was rät er einem Menschen, der für sich die Motivation entdeckt hat, sportlicher durchs Leben gehen zu wollen? „Anfangen! Einfach anfangen und sich nicht zu viele Gedanken machen“, sagt Gajus. „Man darf sich nicht unrealistische Ziele setzen und mit wem auch immer vergleichen. Wer sich wenig bewegt, der versucht, die Anzahl der Schritte einfach mal zu verdoppeln. Auf die Ernährung achten und Kohlenhydrate etwas zügeln. Ich bin kein Freund davon, Verbote auszusprechen. Man muss sich Dinge einfach bewusst machen und dann entscheiden. Am Ende muss man sich damit wohlfühlen, was man macht, sonst sind die Chancen gering, dass man langfristig damit Erfolg haben wird.“