Großeinsatz der Polizei Anti-Terror-Übung in der Arena vor Fortuna-Gipfel

Düsseldorf · Schüsse in der Arena – mehrere Attentäter haben sich in der Heimspielstätte von Zweitligist Fortuna verschanzt. Spezialkräfte der Polizei sind in Stellung und versuchen die Angreifer auszuschalten. In diesem Fall konnte sehr schnell Entwarnung gegeben werden. Die Hintergründe.

(gic) Es sind absolute Horrorszenen. Ein Mann versteckt sich hinter einer Sitzreihe. Er kommt nur kurz aus seiner Deckung und gibt Schüsse aus seiner Waffe ab. Wenige Meter weiter zielt ein Komplize von ihm auf die Zuschauerränge der Arena. Laute Schreie von überall, an den Eingängen zum Stadion haben sich schwer bewaffnete Polizisten formiert. Ihr Ziel: die Angreifer auszuschalten und ein größeres Blutbad zu verhindern.

In dieser Form ist es in Deutschland noch nicht zu einem terroristischen Angriff gekommen. Doch die Sicherheitsbehörden wollen sich natürlich bestmöglich auf alle nur denkbaren Szenarien vorbereiten. Und so kam es Anfang der Woche in der Arena zu einem Großeinsatz der Polizei. „Wir können die Übung bestätigen“, heißt es dazu auf Anfrage von der Behörde. Was genau geübt wurde und weitere Details zu dem Szenario, darüber darf man nach Aussage der Polizei keine Angaben machen. „Es dient dazu, den Schutz der Bevölkerung bestmöglich zu gewährleisten. Dafür werden solche Einsätze in regelmäßigen Abständen geübt.“ Und damit es so realistisch wie möglich ist, eben nicht in einer virtuellen Umgebung, sondern wenn möglich vor Ort.

Kaum auszudenken, wenn es Angreifern gelingen würde, in einem mit 52 000 Zuschauern wie am Samstag bei der Partie zwischen Fortuna und dem FC Schalke 04 voll besetzten Stadion derart zu wüten. Und dennoch ist es heutzutage ein ganz und gar nicht abwegiges Szenario, weshalb die Trainingseinheiten der Polizei mehr als nachvollziehbar sind.

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Im nächsten Jahr ist Düsseldorf ein Austragungsort bei der Fußball-Europameisterschaft. Neben drei Gruppenspielen auch ein Achtel- und ein Viertelfinale. Die Welt wieder zu Gast bei Freunden – und das in einer möglichst sicheren Umgebung. Auch deshalb dürften solche Übungen immer wieder wiederholt werden.

In Düsseldorf hatten sich diesmal eine Reihe von besorgten Bürgern gemeldet, die im Umfeld der Arena ein erhöhtes Polizeiaufkommen vernommen und Schüsse gehört hatten. Im Netz geisterten ebenfalls Videosequenzen herum. Tatsächlich war diesmal alles nur eine harmlose Übung, wenn auch mit einem ernsten Hintergrund.

(gic)