Trotz schwerer Momente Was Fortuna-Zugang Rossmann Wichtiges aus seiner Verletzung lernen konnte

Düsseldorf · Fortunas Zugang gilt als großes Talent. Er spricht über Gründe für seinen Wechsel und seine Stärken.

Ende Juni ist Tim Rossmann endlich auf der Zielgeraden angekommen, genau rechtzeitig zum Trainingsstart seines neuen Arbeitgebers am Mittwoch. Erst war es ein Muskelfaserriss und dann eine hartnäckige Hüftverletzung, die den 20-Jährigen ausbremste und die abgelaufene Saison für ihn drastisch verkürzte. Gerade einmal vier Ligaspiele zu Saisonbeginn konnte Rossmann für seinen vorherigen Verein, den Karlsruher SC, bestreiten, seitdem arbeitet er an seinem Comeback.

Die letzten Züge dieses Weges kann er nun bei Fortuna vollenden. Die Düsseldorfer verpflichteten den Stürmer ablösefrei und sicherten sich so die Dienste eines vielversprechenden Talents, das bereits für die deutsche U20-Nationalmannschaft auflaufen durfte. Ein paar Tage, bevor Rossmann zum ersten Mal mit seinen neuen Mannschaftskollegen auf dem Platz stehen wird, gab er im Interview mit dem Vereinskanal „f95.tv“ Einblicke in seine Verletzungszeit, seinen Spielstil und seine Vorfreude, für die Düsseldorfer auf dem Platz zu stehen. Rossmann über…

Tim Rossmann, hier noch im Trikot des Karlsruher SC.

Foto: dpa/Jürgen Kessler

…seinen Wechsel zu Fortuna:

„Hier hatte ich direkt einen Supereindruck, das Gespräch mit den Verantwortlichen war top. Mein Gefühl hat mir gesagt: Den Schritt möchte ich gehen, hier werde ich mich bestmöglich weiterentwickeln. Von außen und durch die Gespräche habe ich gemerkt, dass bei Fortuna alles sehr familiär und herzlich ist, daher habe ich mich gefreut, als die Tinte dann trocken war.“

…seine lange Verletzungsphase:

„Aus dieser Zeit kann ich für mich viel mitnehmen. Ich konnte dadurch auch an anderen Baustellen arbeiten, die ich vorher vielleicht etwas vernachlässigt hatte. Natürlich waren diese sechs Monate für mich schwer, auch mental, letztlich hätte es aber nicht besser laufen können. Mein Ziel war es immer, zum Saisonstart wieder fit zu sein, und das bin ich. Auf den Trainingsstart habe ich jetzt richtig Bock.“

…das, was er aus dieser Zeit lernen durfte:

„Man lernt, geduldig zu sein. Das ist für einen jungen Spieler extrem wichtig. Du kommst aus der U19 hoch und warst dort Führungsspieler, saßt nie auf der Bank und warst absolut gesetzt. Dann kommst du in ein komplett neues Umfeld, wo du dich als junger Spieler erstmal hintenanstellen und dich neu beweisen musst. Das ist erstmal schwer, dann werden viele ungeduldig, aber gerade dann ist es extrem wichtig, geduldig zu bleiben und weiter an sich zu arbeiten. Rückschläge gehören dazu, das ist ganz normal im Fußball.“

…seinen Spielstil:

„Meine große Stärke ist meine Geschwindigkeit, ich liebe es, Flügelspieler zu sein und die Linien hoch und runter zu ackern, dafür bringe ich ordentlich Tempo mit. Ich suche gerne das Eins-gegen-Eins und habe einen relativ guten linken Fuß, mit dem ich immer den Abschluss suche. Das ist mein Spielstil, und den möchte ich auch bei Fortuna einbringen.“

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…das, was er noch verbessern möchte:

„Bei Linksfüßern wird oft gesagt, dass der rechte nur zum Stehen da ist. Das ist bei mir nicht unbedingt anders, deswegen möchte ich den rechten Fuß noch stärken, um auch die Bälle auf dem rechten Flügel optimal spielen zu können. In der Zweiten Liga ist auch das Körperliche extrem wichtig, das ist etwas, was ich schon länger verfolge und wo ich schon extrem weitergekommen bin. Auch die Handlungsschnelligkeit ist im Profibereich sehr wichtig. Noch bevor man den Ball hat, zu wissen, wo er hingeht, das muss man als Jugendspieler erstmal etwas lernen.“

…seinen ersten Monat im
rot-weißen Dress:

„Ich habe schon ein bisschen das Umfeld kennenlernen dürfen und fühle mich sehr aufgehoben und wertgeschätzt. Allein vor dem Fernseher habe ich gemerkt, dass das hier eine richtig gute Truppe ist, und ich freue mich sehr, die Jungs und alle im Team persönlich kennenzulernen. Das erste Heimspiel kann ich auch kaum abwarten, da freue ich mich mega drauf. Bis jetzt war ich dreimal als Zuschauer im Stadion, hier herrscht eine super Atmosphäre. Ein wunderschönes Stadion, was auch sehr groß ist. Gerade für junge Spieler ist es toll, dort die Heimspiele bestreiten zu dürfen. Also durchweg nur positive Eindrücke.“