Selbstbewusster Zugang Darum hat Rossmann keine Angst vor der Tzolis-Nachfolge bei Fortuna

Düsseldorf · Sein Einstand im Fortuna-Trikot konnte sich schon einmal sehen lassen. Zwar gelangen dem Zweitligisten gegen die vier Spielklassen tiefer eingestufte Holzheimer SG nur drei Treffer – aber zu zweien davon gab Tim Rossmann die Vorlagen.

Tim Rossmann beim Spiel bei der Holzheimer SG.

Foto: Moritz Mueller

„Ich glaube, man konnte schon ein bisschen herauslesen, was mein Spielstil ist“, sagt der vom Karlsruher SC gekommene Außenstürmer dazu.

„Das bin ganz einfach ich, der die Linie gern runterrennt und dann auch gern vorlegt“, erklärt der 20-Jährige. „Wenn ich auf der rechten Seite spiele, gibt es noch ein paar Optionen mehr: Dann kann ich auch mal nach innen ziehen und, sagen wir mal, den Arjen Robben ein bisschen raushängen lassen. Ich schieße halt auch gern selber Tore, aber der rechte Fuß ist schon noch ein bisschen meine Baustelle, da arbeite ich fleißig dran.“

Für Fortuna macht er das gefühlt bereits eine ganze Weile. „Ich bin schon seit dem 1. Juni in Düsseldorf, der Mietvertrag für meine Wohnung läuft sogar seit dem 15. Mai“, berichtet er. „So habe ich die Reha nach meiner Hüftoperation hier zu Ende gebracht. Da habe ich Nicolas Gavory und Sima Suso kennengelernt. Es war insgesamt überhaupt nicht schwer, mich hier einzugewöhnen. Die Mannschaft ist einzigartig, man fühlt sich schnell so, als wäre man schon mehrere Jahre Teil des Teams. Fortuna ist einfach ein geiler Verein, der mir sehr früh viel Wertschätzung entgegengebracht hat.“

In der Tat. „Wir sind schon ein bisschen länger in Kontakt“, sagt Rossmann. „Es sollte im Sommer 2023 eine Leihe werden, aber das ist leider nicht zustandegekommen. Dann haben wir früh den Vertrag für die kommende Saison gemacht, und deshalb waren Danny Schmidt und ich bei der Relegation schon im Stadion und haben mitgefiebert. Wir haben uns so gewünscht, dass die Jungs es packen, in die Bundesliga hochzugehen. Also heißt es eben jetzt: Vollgas geben!“

Letzteres macht dem gebürtigen Bietigheimer besonders Spaß; ganz einfach, weil es sein Körper jetzt endlich wieder hergibt. „Es war eine schwierige Phase während der Verletzung, körperlich wie auch mental“, gibt er zu. „Man sollte das aber nicht an die ganz große Glocke hängen, denn letztlich wurde an der Hüfte nur etwas entfernt, was mich gestört hat. Jetzt fühlt es sich sehr, sehr gut an, freier, beweglicher.“

Und das beweist er dann auch in jeder Trainingseinheit. Weil er Daniel Thioune „einfach zeigen will, dass ich bereit bin“. Der Chefcoach habe in den vergangenen Tagen sehr viel erklärt, „auch uns junge Spieler zur Seite genommen, was ich sehr schätze. Er hat einen klaren Spielstil, und es ist ihm extrem wichtig, dass auch wir Neuen den verstehen. Aber wer das, was er spielen möchte, jetzt nach einer Woche Training mit ihm noch nicht verstanden hat, der sollte sich vielleicht auch selbst mal hinterfragen.“