NRW Ao Tanaka macht sich für sein Debüt fit
Der japanische Nationalspieler wird am Freitag im Heimspiel gegen Holstein Kiel (18.30 Uhr) definitiv im Fortuna-Kader sein. Auch ein Platz in der Startelf sei möglich, sagt Trainer Christian Preußer.
Ao Tanaka hat schon vieles erlebt in der noch jungen Saison. Sechs Einsätze für die japanische Auswahl bei den Olympischen Spielen in Tokio zum Beispiel, wobei er eine Medaille durch die Niederlage im kleinen Finale gegen Mexiko nur ganz knapp verpasste. Auch einen tiefen Einschnitt in seine komplette Lebenswirklichkeit hat der 22-Jährige bereits vorgenommen: Für ihn, der bisher immer in Japan gelebt hatte und dort fußballerisch verwurzelt war, ist der Wechsel nach Deutschland weitaus mehr als nur ein bisschen frischer Wind.
Doch eines hat Tanaka bisher noch nicht getan: Das Trikot von Fortuna Düsseldorf für einen Einsatz übergestreift. Dies kann er nun am Freitag nachholen, denn der Mittelfeldspieler wird im Zweitliga-Heimspiel gegen die KSV Holstein Kiel (18.30 Uhr, Arena) zum Fortuna-Kader gehören.
Trainer Christian Preußer mauert gar nicht lange herum, als er auf dieses Thema angesprochen wird. „Es war sehr gut, dass Ao in dieser Woche voll mit der Mannschaft trainieren konnte. Er ist auf jeden Fall dabei“, sagt der 37-Jährige. Ob auch gleich in der Startelf, ließ Preußer noch offen: „Da wollen wir noch den Donnerstag abwarten.“
Natürlich möchte der Trainer sich von Gegner Kiel aber auch nicht zu tief in die Karten schauen lassen. Das gilt auch für die Außenverteidiger-Positionen, die bei der überflüssigen 0:2-Niederlage beim 1. FC Nürnberg zu jenen gehörten, die am kritischsten beäugt wurden. „Wir sind in Nürnberg nicht oft genug bis zur Grundlinie durchgekommen“, meint auch Preußer, ohne dabei allerdings Matthias Zimmermann und Florian Hartherz ausdrücklich zu nennen. Dennoch: Für die beiden stehen in Khaled Narey und Leonardo Koutris Alternativen bereit, die für gefährlichere Flanken sorgen können.
„Zimbo“ nimmt kein Trainer vorschnell heraus, kann er doch mit seinem Kampfgeist ein ganzes Team mitreißen. „Wir haben Optionen, auf den Außen flexibel umzustellen“, kommentiert Preußer. „Es wird auch Änderungen gegenüber Nürnberg geben, wir dürfen aber nicht jedes Mal zu viel wechseln. Wir müssen uns ja auch einspielen.“ Es liegt dem Coach einiges daran, für den enttäuschenden Auftritt keine einzelnen Sündenböcke zu suchen. Offensiv war das schließlich insgesamt zu wenig, und deshalb sei die Videoanalyse auch noch detaillierter ausgefallen als sonst ohnehin schon.
„Wir sind nicht oft genug nach vorne gekommen, haben zu wenige Räume bespielt, zu wenige Chancen herausgearbeitet, waren zu selten im gegnerischen Strafraum“, zählt Preußer auf. „Und wenn, dann mit zu wenigen Leuten. Zudem haben wir vor dem ersten Gegentor den Standard schlecht verteidigt.“ All das muss am Freitag besser werden, wenn es nicht auch gegen das Schlusslicht aus Kiel ein böses Erwachen geben soll. Er sei jedoch „sehr zufrieden mit der kurzen Trainingswoche“, versichert der Trainer, alle hätten sehr gut
mitgezogen.