Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsplatz Fortuna-Trainer Funkel demonstriert Gelassenheit
Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf ist auf den Relegationsplatz abgerutscht. Trainer Friedhelm Funkel nimmt das und die Erfolge der Konkurrenten mit Ruhe zur Kenntnis.
Die Resultate der Sonntagsspiele dürften Friedhelm Funkel und seine Spieler mit einem Zähneknirschen zur Kenntnis genommen haben. Zunächst fertigte der FC Augsburg den Hauptstadtklub Hertha BSC mit 4:0 ab, dann feierte der kürzlich beim 1. FC Köln geschasste Achim Beierlorzer ein fulminantes Trainerdebüt an der Seitenlinie des FSV Mainz 05, der bei Fortunas nächstem Gegner TSG Hoffenheim mit 5:1 gewann. So überholten die beiden strahlenden „Sonntagssieger“ die Düsseldorfer in der Tabelle der Fußball-Bundesliga. Mit elf Punkten aus zwölf Begegnungen steht die Fortuna nun auf Relegationsplatz 16. Immerhin: Der Vorsprung auf die Kölner und damit den ersten direkten Abstiegsplatz beträgt nach wie vor vier Zähler.
Dass sich dieses Szenario nach dem eigenen 0:4 gegen den bärenstarken FC Bayern nun oder an einem der kommenden Wochenenden würde entwickeln können, dürfte Funkel bereits klar gewesen sein. Schon zu Beginn der Spielzeit hatte der 65-Jährige gesagt: „Natürlich kann es mal sein, dass wir auf einem der drei letzten Tabellenplätze stehen. Alles andere wäre vermessen. Entscheidend ist aber doch, wo wir nach 34 Spielen stehen.“
Das wissen auch die treuen Anhänger der Fortuna, die nach dem Bayern-Spiel einmal mehr ein Lob des Trainers kassierten. „Unsere Fans auf der Südtribüne haben nach Spielschluss applaudiert. Das ist bei einem 0:4 nicht üblich. Die haben ein Gespür dafür, dass die Mannschaft alles versucht hat.“
Bei den Rot-Weißen bleibt es also ruhig. Selbst die Tatsache, dass Aufsteiger Union Berlin mit 16 Zählern aktuell schon fünf Punkte mehr gesammelt hat, sorgt bei Funkel nicht für übertriebene Sorgenfalten. „Das überrascht mich überhaupt nicht. Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass Union für mich der beste Aufsteiger ist. Sie sind vom Verein her total gefestigt. Mit den Mitgliedern und den Fans sowie dem kleinen Stadion — das ist ein Faustpfand. Sorgen bereitet mir das, weil das ein Mitkonkurrent ist. Aber nochmal: Es ist nicht überraschend. Der 1. FC Nürnberg war vergangene Saison auch mal fünf Punkte vor uns“, erinnert Fortunas Cheftrainer. Und am Ende lag der „Club“ bekanntlich deren 25 hinter der Fortuna.
Kommende Aufgaben sind für Funkel keine „Bonusspiele“
Nach dem Duell mit den Bayern hat Funkels Mannschaft nun weitere Top-Teams der Bundesliga vor der Brust. Am Samstag geht es nach Hoffenheim, eine Woche später zu Borussia Dortmund, dann kommt Leipzig in die Arena. „Das sind aber keine Bonusspiele. Da wollen und müssen wir punkten. Wir haben ja keine Garantie, dass wir danach gegen Augsburg und Union Berlin gewinnen. Wir wollen mit diesen Gegnern mithalten.“
Dass die Fortuna dazu in der Lage ist, hat sie in der vergangenen Saison oft bewiesen. Und so eine Tabellensituation kann sich ebenso schnell wieder zum Besseren drehen.