Deftige Pleite in Düren Fortunas U23 will und muss den Kader noch vergrößern
Düsseldorf · Fortunas Regionalligateam verliert Test beim 1. FC Düren mit Rumpfkader 0:4.
Bereits beim Aufwärmen vor dem Spiel war zu erkennen, dass Fortunas „Zwote“ unter besonderen Umständen antreten musste. Während bei Test-Gegner 1. FC Düren zwei Gruppen aus Startelf und Auswechselspielern wie üblich jeweils ein separates Programm absolvierten, musste man beim Team von Trainer Nico Michaty suchen, bis man die Spieler gefunden hatte, die vorerst auf der Bank Platz nehmen sollten. Neben Torwart Ben Zich, der sich wie bereits im ersten Test in der Halbzeit mit Fabian Eutinger abwechselte, standen nur drei weitere Feldspieler als Ergänzung zur Verfügung. Das Ergebnis durfte somit niemanden wirklich wundern: Die Düsseldorfer verloren beim Ligarivalen 0:4.
In dem sowieso schon kleinen Kader der U23 fehlten fünf Spieler verletzt oder angeschlagen, darunter auch Routinier Adam Bodzek, bei dem Michaty aber davon ausgeht, dass er am Montag wieder ins Training einsteigt. Außerdem musste auf Robin Bird und Zugang Deniz Bindemann verzichtet werden, da die beiden kurzfristig von Daniel Thioune zu den Profis berufen wurden und dort beim gleichzeitig angesetzten Testspiel gegen die Turu (6:2) zum Einsatz kamen.
Trotzdem erwischte die U23 einen guten Start in die Partie und hatte frühe Chancen in einem von beiden Seiten stürmisch geführten Spiel. Michaty zeigte sich zwar zufrieden mit dem Offensivspiel seiner Mannschaft in der ersten Hälfte: „Wir haben uns in vielen Aktionen gut durchkombiniert, auch in den gegnerischen Sechzehner“ – er bemängelte allerdings, dass „der Torabschluss nicht konsequent genug war, um ein Tor zu erzielen oder der letzte Pass nicht ankam“.
Auch als nach knapp zehn Minuten das erste Gegentor fiel, brach seine Mannschaft noch nicht ein. In der zweiten Hälfte fiel die Leistung dann deutlich ab. Düren dominierte die Partie und erzielte zwar schön herausgespielte, aber auch nicht gut verteidigte Tore zum 2:0 und 3:0.
In der zweiten Hälfte dominierte Düren die Partie in Überzahl
Als dann auch noch Nico Hirschberger nach einem Pferdekuss den Platz vorzeitig verlassen musste, aber Michaty seine drei zur Verfügung stehenden Wechsel schon ausgeschöpft hatte, sodass sein Team die letzte Viertelstunde in Unterzahl bestritt, fehlten endgültig die Kräfte.
Am Ende stand ein deutliches und verdientes 4:0 für Düren, und Michaty missfiel insbesondere das Zustandekommen der Gegentreffer: „Auch wenn man dann in Unterzahl ist, die Spieler schon müde waren und Düren noch mal frische Leute gebracht hat: Das eine oder andere Gegentor fiel zu einfach.“
Der dünne Kader ist ein Problem für die „Zwote“, nicht nur in diesem Testspiel, bei dem das Endergebnis zweitrangig war. Auch für die Trainingsgestaltung, die mit so wenigen Feldspielern limitiert ist, oder die Belastungssteuerung, denn erneut mussten sechs Feldspieler nach nicht einmal zwei Wochen Vorbereitung 90 Minuten spielen, ist der zu kleine Kader eine Belastung. Ein Anfang ist mit der Verpflichtung von Min-Woo Kim unter der Woche gemacht worden, der auch in Düren direkt zum Einsatz kam. Michaty freut sich bei ihm auf „einen Spieler mit Qualität. Er hat einen richtig guten linken Fuß und bringt schon Erfahrung in der Regionalliga mit“.