Regionalliga Flinger Broich ist eine Festung

Analyse · Analyse Allein der Zweitvertretung des FC Schalke 04 ist es in diesem Kalenderjahr gelungen, Fortunas Regionalliga-Fußballer im Paul-Janes-Stadion zu besiegen. Am SAmstag geht es gegen Bergisch Gladbach.

Timo Bornemann trifft im Heimspiel gegen den VfB Homberg zur 1:0-Führung, nachdem er Torwart Gutkowski ausgespielt hat.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Ein kleiner, blauer Fleck trübt den Anblick der ansonsten blütenweißen Weste. Denn: Allein der Zweitvertretung des FC Schalke 04 ist es in diesem Kalenderjahr gelungen, Fortunas Regionalliga-Fußballer im Paul-Janes-Stadion zu besiegen. Trotzdem liest sich die Heimbilanz der „Zwoten“ eindrucksvoll: elf Spiele, sieben Siege, drei Unentschieden – und eben eine Niederlage.

Zur Wahrheit gehört natürlich auch, dass fünf Heimspiele nach dem Abbruch der Vorsaison in der Wertung fehlen. Das ändert jedoch nicht viel an der Tatsache, dass die Mannschaft von Trainer Nico Michaty den Flinger Broich zur Festung gemacht hat. Am Wochenende steht gegen den SV Bergisch Gladbach (Samstag, 14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) der letzte Auftritt im eigenen Wohnzimmer an. Grund genug, das besondere Heimspiel-Jahr noch einmal unter die Lupe zu nehmen.

Die wichtigsten Heimspiele

Coach Michaty legt sich schnell fest. „Die beiden Siege gegen den VfB Homberg“, sagt er. Paradoxerweise war der Duisburger Stadtteil-Klub nicht nur der letzte Gegner am Flinger Broich, bevor die vergangene Spielzeit ihr vorzeitiges Ende fand. Auch im ersten Heimspiel der neuen Saison standen die Homberger wieder auf der Matte. Das erste Aufeinandertreffen gewann die „Zwote“ durch Tore von Timo Bornemann und Shinta Appelkamp mit 2:0, nach der Sommerpause setzte sie sich sogar mit 4:0 durch – diesmal steuerte Bornemann gleich drei Treffer bei. „In der letzten Saison war es ein ganz wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrenten, in dieser Saison sind wir danach in einen Flow gekommen“, betont Michaty.

Die turbulentesten Heimspiele

In diese Kategorie fallen drei Partien, allerdings aus ganz unterschiedlichen Gründen. Zunächst einmal das 3:3 gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund im Februar, als die Flingerner innerhalb einer Viertelstunde ihre komfortable 3:0-Führung verspielten. Weiter ging es im Sommer mit dem grandiosen 6:0-Kantersieg gegen die Sportfreunde Lotte. Und auch der hart erkämpfte, aber nicht unverdiente 3:2-Sieg gegen Fortuna Köln gehörte dazu. Coach Michaty würde die Liste sogar noch um „das Kampfspiel gegen Aachen und den Sieg gegen Ahlen“ erweitern.

Die Gründe für die Heimstärke

Der Trainer führt sie auf mehrere Faktoren zurück. Erstens: „Der Rasen ist überwiegend in einem guten Zustand, was uns gelegen kommt.“ Zweitens: „Wir fühlen uns sehr wohl zu Hause, haben ein tolles Stadion, in dem wir gerne spielen.“ Und drittens wäre da eben der von Michaty angesprochene „Flow“, in den seine Mannschaft nach dem 4:0-Erfolg gegen Homberg gekommen ist.

Das letzte Heimspiel

Der Auftrag für die Partie gegen Bergisch Gladbach ist klar. „Das ist ein sehr wichtiges Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollen, um das tolle Jahr mit einem positiven Heimspiel zu beenden“, betont Michaty. Die Flingerner wollen zudem den kleinen Negativtrend der vergangenen beiden Wochen stoppen, erstmals in dieser Saison haben sie zwei Niederlagen in Serie kassiert. Oliver Fink (Muskelverhärtung in der Wade) und Kevin Hagemann (angebrochene Rippe) stehen für dieses Unterfangen wieder zur Verfügung, beide sind am Mittwoch ins Mannschaftstraining eingestiegen. „Oli ist aufgrund seiner Erfahrung sehr wichtig für uns, Hage mit seinem Spielwitz und seiner Spielfreude“, sagt der Trainer.

Mit den beiden Routiniers soll der krönende Abschluss des Heimspiel-Jahres – die Hinrunde endet indes erst am kommenden Dienstag mit dem Auswärtsspiel in Dortmund – gelingen. Damit zu dem kleinen, blauen Fleck auf den letzten Metern nicht noch ein weiterer hinzukommt.