Fortunas Innenverteidiger Warum Kevin Danso nicht von Beginn an spielte

Gegen Darmstadt stand überraschend der Slowene Luka Krajnc in der Startelf.

Kevin Danso im Duell mit Darmstadt Serdar Dursun (r.).

Foto: dpa/Thomas Frey

Es ist schmaler Grat auf dem Uwe Rösler in den kommenden Wochen balancieren muss. Einerseits will er – und das ist komplett verständlich – die besten Spieler spielen lassen. Andererseits könnte man aber in den nächsten Partien bereits dem einen oder anderen Profi die Chance geben, der zuletzt seltener auf dem Platz stand, in der kommenden Saison aber definitiv noch bei Fortuna unter Vertrag steht.

Kevin Danso ist keiner dieser Profis. Der Österreicher wird nach diese Spielzeit zurück zu seinem Stammverein FC Augsburg zurückkehren. Die Düsseldorfer haben ihn nur für eine Saison aus Bayern ausgeliehen.

Test oder taktische Entscheidung für Luka Krajnc gegen Darmstadt

Daher hätte man bei Betrachtung der ersten Elf gegen Darmstadt auf die Idee kommen können, dass Rösler nun anderen Spielern eine Chance geben möchte, sich zu zeigen. Luka Krajnc zum Beispiel, bei dem Fortuna die Möglichkeit hat, ihn nach seiner Leihe fest zu verpflichten. Laut Rösler handelte es sich aber nicht um einen Test, sondern um eine taktische und regenerative Entscheidung für den Slowenen.

„Kevin hat in letzter Zeit jedes Spiel gemacht, was er machen konnte. Man muss einem jungen Spieler wie ihm auch mal eine Pause geben“, sagte Rösler nach der Partie. Was man aber auf jeden Fall aus der Begegnung in Hessen gelernt haben dürfte: Auch Krajnc kann als Innenverteidiger auf diesem Niveau mehr als mithalten. Darmstadts Top-Stürmer Serdar Dursun hatte er über weite Strecken recht gut im Griff. Außerdem erzielte er nach einer Ecke das wichtige Führungstor. „Ich weiß, was ich an Luka habe. Das Duell gegen Dursun hat er grundsolide erledigt“, sagte Rösler. „Er hat gespielt und wir haben gewonnen. Das ist ein Indiz dafür, wie gut er in unserem Verbund ist.“

Einen Wermutstropfen gab es aber auch: Andre Hoffmann musste bereits früh in der Partie ausgewechselt werden. Der 28-Jährige verletzte sich bereits beim Aufwärmen. Vorerst gab es zwar grünes Licht seitens der medizinischen Abteilung, während des Spiel wurde es aber immer schlimmer. So schlimm, dass er nach 25 Minuten durch Danso ersetzt werden musste.

Die Verschnaufpause für den Österreicher war also nicht sonderlich lang. Dennoch erledigte er seine Aufgabe nach seiner Einwechslung mehr als ordentlich.

„Er kam dann rein und hat es sehr gut gemacht“, sagte Rösler. Welche Verletzung Hoffmann nun genau hat und was das für die kommenden Wochen bedeutet, konnte am Sonntag noch nicht final beantwortet werden. Einen Schluss konnte man nach der Partie aber definitiv ziehen: Fortuna hat gleich drei gute Innenverteidiger.