Beim 2:2 gegen Hertha BSC Dieser Zwischenfall im Fortuna-Block wird ein Nachspiel haben

Berlin · Es gab gewiss schon ereignisarmere Auswärtsspiele in der Geschichte von Fortuna. Bereits am Tag vor der Parie gegen Hertha BSC soll es zu einem Überfall auf zwei Düsseldorfer Fans gekommen sein. Und auch während der Begegnung im Olympiastadion hat es mehrere unschöne Zwischenfälle gegeben.

 Fans von Fortuna im Gästeblock des Olympiastadions.

Fans von Fortuna im Gästeblock des Olympiastadions.

Foto: dpa/Andreas Gora

Über allem stand die Trauer. Doch dazwischen war auch ganz viel normales Leben. Das Auswärtsspiel von Fortuna in der Hauptstadt wird auf ganz unterschiedlichen Ebenen noch lange in Erinnerung bleiben. Und es wird in unterschiedlichen Fällen auch noch die Justiz beschäftigen.

Bereits am Samstag war es zu einer dramatischen Situation für zwei junge Anhänger aus dem Rheinland gekommen. Sie waren nach dem Verlassen einer Veranstaltung, so zumindest ihre Schilderung bei der Polizei, von drei Männern unter Vorhalt eines Messers aufgefordert worden, ihre Fan-Utensilien abzugeben. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen räuberischer Erpressung aufgenommen.

Doch auch während der Begegnung im Olympiastadion ist es offenbar gleich zu mehreren unschönen Zwischenfällen gekommen. In der Halbzeit wurde ein Böller aus dem Oberrang in den nicht besetzten Nachbarblock geworfen. Die Explosion war indes so laut, dass verschiedene Zuschauer über Ohrenprobleme klagten.

Nach Medien-Informationen ist der Täter überführt worden und seine Personalien festgestellt worden. Einen Antrag auf ein mögliches Stadionverbot müsste Hertha als Heimverein stellen, Fortuna könnte sich bei ihm die Kosten für eine zu erwartende Strafe theoretisch zurückholen. Es soll sich bei der Person um niemanden aus der aktiven Düsseldorfer Szene gehandelt haben. Die hat sich sogar via Social Media für den Vorfall entschuldigt.

Zu einem weiteren Fall gibt es mehrere Beobachtungen von Augenzeugen, aber noch keine offizielle Bestätigung. Demnach soll es erneut zu einem Becherwurf aus dem Düsseldorfer Lager gekommen sein. Angeblich ist beim Torjubel ein voller Plastikbecher vom Ober- in den Unterrang geworfen worden. Dabei soll eine Person verletzt worden sein und musste vor Ort mit einer blutenden Kopfwunde behandelt werden. Fortuna Düsseldorf hat bislang auf Anfrage noch keine Kenntnis gehabt.

In jedem Fall zwei mehr als unnötige Aktionen an einem tag, an dem die überwiegende Mehrheit der Fortuna-Fans durch ein durch und durch respektvolles Verhalten im Rahmen der Trauerfeier für den verstorbenen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein positiv in Erscheinung getreten
sind.

(gic)