Nullnummer im Rheinderby U23 erkämpft sich wichtigen Punkt im „kleinen Rheinderby“
Düsseldorf · Fortunas zweite Mannschaft zeigt beim 0:0 gegen den 1. FC Köln II Defensivstärke.
Mitten in der jecken Zeit lieferten sich die Karnevalshochburgen Düsseldorf und Köln einen Kampf um dringend benötigte Punkte gegen den Abstieg aus der Regionalliga West. Zum Leid der 254 Zuschauer blieb es bei einem torlosen Remis. „Die ersten 15 bis 20 Minuten haben wir Glück gehabt, da waren wir nicht im Spiel“, analysierte Trainer Nico Michaty nach der Partie. Auch Mittelfeldmann Nicolas Hirschberger bemängelte den schläfrigen Start seiner Mannschaft: „Die ersten zehn, 15 Minuten waren wir schon immer einen Schritt zu spät.“
Die U23 konzentrierte ihre Offensivaktionen zu Beginn auf schnelle Umschaltmomente. Oftmals Fixpunkt der Angriffe: Nicolas Hirschberger. Immer wieder drehte er auf, um anschließend seine Mitspieler in Szene zu setzen. Doch die Angriffe verpufften meistens. Auch weil Ephraim Kalonji und Luis Felipe Monteiro kaum Eins-gegen-Eins-Duelle gewinnen konnten. In Minute 22 ging Kalonji in der Nähe der Strafraumkante zu Boden. Spieler und Fans wollten ein Foul am 20-Jährigen gesehen haben. Schiedsrichter Leonidas Exuzidis entschied jedoch auf „Schwalbe“ statt Freistoß. Etwa neun Minuten danach erneut Aufruhr, als der Kölner Mittelfeldmann Luca Schlax mit einem harten Einsteigen Nicolas Hirschberger foulte. Mit offener Sohle erwischte er den gebürtigen Rheinberger am Fuß. Es folgte eine Rudelbildung. Und auch auf den Rängen war die Wut groß. Hirschberger konnte zum Glück weiterspielen. Schlax kam mit Gelb davon, und auch Fortune Mert Göckan sah in Folge der Rudelbildung Gelb. Er war einer von fünf Düsseldorfern, denen an diesem Nachmittag die Gelbe Karte entgegengestreckt wurde. 37 Minuten dauerte es, bis die U23 ihren ersten nennenswerten Abschluss verbuchen konnte. Nach einer Hereingabe über die linke Seite gelang der Ball zu Monteiro. Sein Versuch aus etwa 20 Metern blieb jedoch harmlos.
Torwart Leon Klußmann
verhindert eigenes Eigentor
Nach der Pause passierte lange nichts. Erst nach 62 Minuten kam es zu einer gefährlichen Toraktion. Wenn auch mit Beihilfe von Düsseldorfs Torwart Leon Klußmann. Denn der Ball, der nach einem Freistoß zentral auf seinen Kasten zukam, wäre nicht weiter erwähnenswert gewesen, hätte er den Ball nicht durch seine Finger rutschen lassen. Von da aus ging der Ball an die Latte und an sein Bein, bis er sich schließlich schützend auf die Kugel werfen konnte.
Zum Ende hin erhöhte Düsseldorf nochmal die Schlagzahl. In Minute 68 gelang es den Hausherren, den ersten gefährlichen Konter auf den Rasen zu bringen. Nach einer Ecke der Kölner landete der Ball bei Marcel Mansfeld, der daraufhin Monteiro den Ball in den Lauf schickte. Er hatte nun freie Bahn aufs Tor, dribbelte am herausstürmenden Torwart vorbei, doch Köln konnte im letzten Moment noch klären. Viel mehr gelang offensiv nicht. Doch defensiv war es bis auf die Anfangsphase eine sehr gelungene Partie.