Fortuna Düsseldorf Fortuna erkämpft sich gerechtes Remis
Die Fortuna startet nach Maß und geht in der neunten Minute in Führung. Doch dann dreht Eintracht Braunschweig das Spiel und führt seinerseits mit 2:1. Ehe Florian Neuhaus zum verdienten 2:2-Ausgleich trifft.
Düsseldorf. Was hilft einer Mannschaft in einem Auftaktspiel der neuen Saison mehr als ein frühes Tor? Wenn es danach geht, hätte die neue Spielzeit der 2. Fußball-Bundesliga für Fortuna Düsseldorf gar nicht besser anfangen können als Montagabend im Spiel gegen Eintracht Braunschweig. In der neunten Minute tankte sich der bis dahin bereits auffälligste Fortune, Niko Gießelmann, mit zwei Beinschüssen in den Strafraum der Braunschweiger durch und flankte scharf. Damit hatten die Verteidiger der Gäste so große Probleme, dass Marcel Sobottka ohne Probleme zum 1:0 abstauben konnte. Doch trotz des perfekten Starts gab es nicht den erhofften Auftaktsieg. Am Ende eines abwechselungsreichen Spiels stand es 2:2 (1:1).
Es passte eben noch längst nicht alles bei der Fortuna, auch wenn ihr der frühe Treffer deutlichen Aufschwung gab und die Ursache dafür war, dass sich ein sehr lebhaftes Spiel entwickelte. Von Abwarten und Abtasten war danach keine Rede mehr. Die Braunschweiger öffneten und versuchten, mit einer aggressiven Spielweise die Gastgeber unter Druck zu setzen. Fortuna hatte den Vorteil, dass die Abläufe absolut eingespielt waren, jeder genau wusste, was er zu tun hatte. Die Raumaufteilung passte, und die Mannschaft bemühte sich sichtlich, das Tempo hochzuhalten und den Ball schnell zu spielen. Das ging zwar zum Teil auf Kosten der Genauigkeit im Passspiel, aber einige gefährliche Aktionen wurden dadurch vorbereitet. Wie die große Chance von Lukas Schmitz (22.), dessen Schuss abgefälscht knapp über die Torlatte flog. Es wäre das 2:0 gewesen.
Dass die Dreierkette in der Form, wie die Fortuna sie spielte, noch nicht die Ideallösung ist, wurde dadurch unterstrichen, dass die Niedersachsen zu oft zu leicht in Abschlusssituationen kamen. Der Ausgleich der Gäste nach 35 Minuten war aber nicht auf die Schwäche der Dreierkette zurückzuführen, sondern auf die Ungeschicklichkeit der Fortunen, die bei einem Freistoß des Gegners völlig unsortiert waren und die Gäste durch Joseph Baffo durch ein einfaches Tor zum 1:1 kamen.
Auch danach zeigten die Braunschweiger, dass sie zu den Spitzenteams der Liga gehören. Mit hohem Tempo und großer Präzision waren sie jederzeit gefährlich und darauf aus, die Gastgeber in Verlegenheit zu bringen. Sie spielten nicht darauf, nur den einen Punkt mitzunehmen. Sie wollten mehr und machten das auch nach der Pause deutlich. Die Eintracht kontrollierte Gegner und Spiel und setzte immer wieder Nadelstiche. Das zweite Tor der Gäste lag bereits in der Luft, bevor der Tabellendritte des vergangenen Jahres gnadenlos und mit einer herrlichen Aktion nach einer Stunde zuschlug. Der eingewechselte Christoffer Nymann musste nur noch einschieben.
Die Fortuna reagierte auf das 1:2 auch mit der Einwechslung von Havard Nielsen, der dem Spiel mehr Zug nach vorne verleihen sollte. Das wollte aber anhand der Rollenverteilung zunächst nicht so recht passen, da Nielsen zu weit hinten und Schmitz sowie Kiesewetter auf dem Flügel nicht zum Flanken kamen. Immerhin kamen die Braunschweiger dennoch unter Druck, weil die Fortuna das Risiko schon früh erhöhte, um den Ausgleichstreffer zu erzwingen. Aber so richtig klare Chancen spielte sich das Funkel-Team nicht heraus — und hatte sogar Probleme bei den überfallartigen Kontern der Braunschweiger.
Doch der Einsatz und die Leidenschaft der Gastgeber lohnten sich: Nach einem schönen Zusammenspiel bediente Schmitz den einlaufenden Florian Neuhaus, der überlegt zum 2:2 vollstreckte.
Erneut durfte Friedhelm Funkel nach Ende der Partie also die großartige Moral seines Teams loben, das es aber nicht mehr schaffte, die Unterzahl der Gäste auszunutzen. Quirin Moll hatte zehn Minuten vor Ende „Gelb-Rote“ gesehen. Doch es blieb beim 2:2.