Fortuna Düsseldorf: Noch gibt es kleine Schwachpunkte
Antrittsschnelligkeit in der Abwehr ist nicht optimal. An der Effektivität fehlt es.
Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf geht anscheinend gut gerüstet in die neue Saison der 2. Bundesliga. Ohne Schwächen ist die Mannschaft von Cheftrainer Friedhelm Funkel derzeit allerdings (noch) nicht. Weiterhin ist der Verein auf der Suche nach einem rechten Verteidiger. Spielt die Mannschaft mit einer Viererkette, steht dort allein Julian Schauerte zur Verfügung. Jerome Kiesewetter ganz nach hinten zu ziehen, wäre zu riskant, da der Außenstürmer definitiv zu offensiv denkt. Anderson Lucoqui, Gökhan Gül und Justin Kinjo wären auch nur Notlösungen auf dieser Position. In der Dreierkette wäre Schauerte normalerweise nicht gesetzt, auf der rechten Position vor der Dreierkette ist offensichtlich dann Kiesewetter eingeplant.
Das zweite Problemfeld liegt in der Innenverteidigung. Wer die Begegnung mit dem SC Charleroi und die Entstehung der Gegentore genau beobachtet hat, weiß um die nicht optimal ausgeprägte Antrittsschnelligkeit der Innenverteidiger Andre Hoffmann und Kaan Ayhan. Bei beiden Toren gegen den Erstligisten aus Charleroi waren Hoffmann und Ayhan nicht schnell genug. Allerdings verfügten die Belgier auch über extrem flinke Stürmer.
Dass ein Spielmacher nicht ins System passt, macht die Fortuna leichter ausrechenbar. Falls die Flügelspieler entsprechend abgeschirmt werden, bleibt nur der Weg durch die Mitte. Das Spiel durchs Zentrum ist allerdings nicht unbedingt die Stärke der Fortuna.
Eine Schwäche, an der die Mannschaft weiter arbeiten muss, ist die Effektivität vor dem gegnerischen Tor. Auch gegen die starken Konkurrenten aus England (Brighton) und Belgien (Charleroi) haben sich die Spieler von Trainer Friedhelm Funkel einige Chancen herausgespielt. Doch selbst im Training ist zu sehen, dass einigen Fortunen die letzte Konzentration im Abschluss fehlt.