Fortuna verpflichtet Offensivspieler Emir Kujovic
Der Cheftrainer Funkel denkt darüber nach, den Fortuna-Kader noch zu reduzieren.
Düsseldorf. Dass ein Fußballtrainer zum Ende eines Trainingslagers ein negatives Fazit zieht, gilt als fast ausgeschlossen. So gut wie immer sind sie zufrieden und loben den Ort der Vorbereitung sowie die Leistungen der Profis. Friedhelm Funkel dürfte in seiner Laufbahn als Spieler und Trainer inzwischen eine hohe zweistellige Zahl von Aufenthalten in Trainingslagern hinter sich gebracht haben. Gegenüber den Medienvertretern zeigte sich der 63-Jährige zum Abschluss der Tage von Maria Alm dann auch erwartungsgemäß zufrieden. „Es war eine sehr gute Woche mit optimalen Bedingungen. Die Jungs haben gut mitgezogen“, sagte Funkel.
Fortunas Cheftrainer ist aber nicht verborgen geblieben, dass es bei anderen Vereinen schon den einen oder anderen Verletzten gab und hob deshalb besonders vor, dass „wir keine Verletzten hatten. Das zeigt, dass wir die Belastung sehr gut gesteuert haben. Länger als diese acht Tage sollte ein Trainingslager aus meiner Sicht aber auch nicht sein.“
Was Funkel für sich und seine Arbeit der nächsten Tage und Wochen aus den Bergen Österreichs mitnimmt, wollte er nicht verraten: „Es gibt viele Dinge, die ich beobachtet und gesehen habe. In der Beurteilung der Spieler bin ich ebenso einen Schritt weiter gekommen. Das behalte ich aber für mich.“
Mittwochabend gab die Fortuna die Verpflichtung eines weiteren Angreifers bekannt, der den ohnehin großen Konkurrenzkampf im Team weiter erhöhen wird. Der Schwede Emir Kujovic wechselt vom belgischen Europa-League-Teilnehmer KAA Gent nach Düsseldorf und erhält einen Dreijahresvertrag. „Emir hat seine Torgefährlichkeit in verschiedenen Ligen unter Beweis gestellt“, wird Funkel in einer Mitteilung des Clubs zitiert. „Mit ihm sind wir im Angriff noch vielseitiger aufgestellt. Er ist ein sehr wuchtiger und großer Spieler, der sehr präsent im Strafraum ist und seine Qualitäten im Abschluss, aber auch als Vorbereiter hat.“ Kujovic wurde 2015 mit IFK Norrköpping schwedischer Meister und mit 21 Toren in 29 Spielen Torschützenkönig.
Ob die Fortuna künftig regelmäßig mit zwei Spitzen spielt, ließ Funkel in seinem Trainingslager-Fazit aber ebenso offen, wie die Frage nach der Dreier- oder Viererkette in der Defensive. „Ich habe mehr Optionen vom System her. Und das werde ich nutzen. Es wird nicht so leicht vorherzusehen sein, wer dann spielt“, sagte er.
Eine Reduzierung des Kaders vor dem Saisonstart ist aus Sicht des Trainers nicht ausgeschlossen: „Ich werde meine Eindrücke sacken lassen und vielleicht mit dem einen oder anderen Spieler sprechen, ob es sinnvoll wäre, sich ausleihen zu lassen.“