Fortuna Düsseldorf Fortunas Nielsen: Ein Spezialist für direkte Freistöße
Der wuchtige Stürmer der Fortuna will zeigen, dass er mehr drauf hat und sein Ex-Team mit der neuen Mannschaft besiegen kann.
Düsseldorf. Das tat Havard Nielsen richtig gut. Im Training versenkte er drei, vier direkte Freistöße in Folge unhaltbar für seine Fortuna-Kollegen im Tor. Das gab Selbstvertrauen, was er auch im Gespräch im Anschluss ans Training ausstrahlte. „Mit meiner Leistung in Benrath beim 18:0 war ich nicht ganz so zufrieden“, sagte Fortunas Stürmer, der glaubt, dass er eine gute Chance hat, am Montag gegen seinen Ex-Verein für Fortuna auf dem Platz zu stehen. Ob er dann gegen Braunschweig auch die Freistöße schießt, ist noch offen. Aber er wunderte sich, dass der letzte von der Fortuna direkt verwandelte Freistoß schon mehr als eine Saison zurückliegt. Allerdings hatte auch Nielsen nach seinem Abschied aus Norwegen in einem Ligaspiel kein solches Erfolgserlebnis mehr.
Der 24-Jährige hatte gegen den Landesligisten aus Benrath im letzten Test vor dem Saisonstart nur einmal — und zwar zum 7:0 eine Minute vor dem Pausenpfiff getroffen, nachdem ihm Axel Bellinghausen den Ball mustergültig aufgelegt hatte. Gegen Braunschweig möchte er auch ein Tor erzielen. „Ich weiß, wo in der Arena die Tore stehen“, sagte er, darauf angesprochen, dass er beim Saisonauftakt 2014/15 den späten Ausgleich für Braunschweig gegen die Fortuna bim 2:2 erzielt hatte. „Ich habe jetzt schon mit ein paar Jungs von der Eintracht gesprochen“, sagte Nielsen, der die Niedersachsen als einen „sehr guten Gegner“ einschätzt. „Ich freue mich sehr, gegen die alten Kameraden zu spielen. Ich hoffe, dass es für uns Düsseldorfer einen guten Anfang nimmt.“
Nielsen macht keinen Hehl daraus, dass er im vergangenen Jahr nicht besonders glücklich war. „Freiburg war sicherlich nicht die beste Zeit meiner Karriere. Im letzten halben Jahr dort war ich (nach Leisten-OP/Anm. der Red.) dann fit, kam aber trotzdem nicht zum Spielen.“ Den Frust hat er längst verarbeitet und will zeigen, dass er die neue Chance von Beginn an nutzen möchte. Und die Zeichen deuten darauf hin, dass Trainer Friedhelm Funkel am Montag zum Saisonauftakt ein System mit zwei Spitzen bevorzugen wird.
Das Kinesio-Tape am rechten Knie ist reine Vorsicht. „Ich bin völlig fit, habe aber gemerkt, dass mir noch etwas die Leichtigkeit fehlt“, sagt der 24-Jährige, der hofft, dass sich mit der Spielpraxis auch schnell die Harmonie mit Sturmpartner Rouwen Hennings einstellt. „Das braucht aber ein wenig Zeit.“
Nielsen hat den Eindruck, dass seine Mannschaft bereits in guter Verfassung ist und mit Unterstützung der Fans einen guten Start hinlegen kann. „Die Liga ist sehr ausgeglichen. Aber ich gehe davon aus, dass Braunschweig und wir oben mitspielen werden.“