Fortuna Düsseldorf Fortuna erkämpft Sieg und verteidigt Tabellenführung
Hamburg. Der Ausdruck „im Stile einer Spitzenmannschaft“ ist so abgedroschen wie der Satz, dass das nächste Spiel immer das schwerste ist. Doch was Fortuna Düsseldorf in den ersten 25 Minuten des Auswärtsspiels beim FC St. Pauli zeigte, kam dem Auftritt einer Spitzenmannschaft zeitweise schon nah.
Effektiv vor dem Tor, zweikampf- und lautstark trat die Elf von Trainer Friedhelm Funkel auf.
Doch bis zur Pause zeigte sich auch, dass die Fortuna letztlich noch keine absolute Spitzenmannschaft ist, als sie es einem angeschlagenen Gegner ermöglichte, wieder ins Spiel zu kommen. Am Ende setzten sich die Düsseldorfer am achten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga vor 29546 Zuschauern am ausverkauften Millerntor dennoch mit 2:1 (2:1) durch und verteidigten damit die Tabellenführung.
Nach offener Anfangsphase ohne das ganz große Abtasten übernahm die Fortuna schnell das Kommando und ging durch Takashi Usami in Führung (9.). Im Anschluss an eine Ecke von Niko Gießelmann schien die Situation bereits geklärt. Doch der Linksaußen machte den Ball noch einmal scharf und der Japaner traf aus der zweiten Reihe in den oberen rechten Torwinkel. Für die Leihgabe vom FC Augsburg war es der zweite Treffer im Fortuna-Dress.
Mit der Führung im Rücken erhöhte sich das ohnehin in den vergangenen Wochen schon beeindruckende Selbstvertrauen der Düsseldorfer, die den Hamburgern wenig Raum boten und selbst weiter den Weg nach vorne suchten. Die Belohnung erfolgte durch das 2:0 von Rouwen Hennings, der nach Zuspiel von Jean Zimmer St. Paulis Torhüter Robin Himmelmann umspielte und abgeklärt zu seinem dritten Saisontreffer einschob (23.).
Trotz des Zwei-Tore-Rückstandes fanden die Gastgeber nach rund einer halben Stunde aber plötzlich in die Partie - auch weil die Fortuna in der Rückwärtsbewegung die Zügel etwas schleifen ließ. Cenk Sahin (34.) verkürzte für den FC St. Pauli auf 1:2 und sorgte damit für ein ausgeglicheneres Kräfteverhältnis.
Wie man Rückstände umbiegt, hatte die Fortuna in den vergangenen Wochen bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Am Samstagmittag versuchten sich die Rot-Weißen in der zweiten Hälfte dann am Verwalten des knappen Vorsprungs.
Dies wirkte aber vor allem bis zur 65. Minute nicht immer souverän. Die Hamburger hatten nach dem Seitenwechsel mehr vom Spiel und brachten die Fortuna das eine oder andere Mal in Verlegenheit - so wie beim Kopfball von Sami Allagui (55.), den Fortuna-Torhüter Raphael Wolf aber entschärfen konnte.
In der Folge gab es dann jedoch wieder mehr Entlastung. Der eingewechselte Benito Raman (68.) und Hennings (70.) verpassten die Entscheidung für die Fortuna, die sich auch in der Schlussviertelstunde verstärkten Angriffsbemühungen der Hamburger erwehren musste. Am Ende aber blieb es beim 2:1, das den sechsten Saisonsieg bedeutete. Auch weil Julian Schauerte in der turbulenten Nachspielzeit auf der Linie klärte.