Fortuna Düsseldorf Fortuna-Fans wünschen sich einen erfahrenen Trainer

Die Fortuna-Krise und die Entlassung von Trainer Frank Kramer sind gestern in Düsseldorf das Stadtgespräch.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Die eskalierende Fortuna-Krise und der Rauswurf von Trainer Frank Kramer waren am Montag das Thema in Düsseldorf. In sozialen Netzwerken und Fan-Foren, aber auch auf dem Carls- oder Burgplatz wurde die Lage diskutiert. Oft zu hörender Tenor: Der Trainer ist nicht der Hauptschuldige für die Misere, trotzdem war es richtig, ihn zu feuern, weil die Lage so prekär ist und Fortuna alles versuchen muss, um sich zu retten.

„Ab der Rückrunde in der ersten Liga 2013 geht bei Fortuna nichts mehr, seitdem ist die Seuche drin und geht nicht mehr raus“, meint Christian Anton, „ich weiß wirklich nicht, mit welchem Trainer es wieder bergauf gehen soll.“

Auch Günther Haas ist nicht erst seit Montag enttäuscht von der Dauerkrise bei Fortuna und hat deshalb seine Dauerkarte schon zu Beginn dieser Saison abbestellt: „Ich bin doch kein Masochist. Die Entlassung Kramers jetzt war richtig, da es die einzige Stellschraube war, an der man drehen kann“. Mögliche Nachfolger für ihn: Jens Keller oder Jos Luhukay. „Der Klassenerhalt ist noch möglich, die Hoffnung stirbt ja zuletzt.“

Jens Wallraff sagt: „Die Situation kann ja nur besser werden.“. Er ist Dauerkartenbesitzer und geht immer noch gerne in die Arena. „Im Stadion sind inzwischen nur noch die treuen Fans, es ist deutlich leerer geworden.“ Auch er glaubt noch daran, dass der Abstieg in Liga drei abgewendet werden kann.

Bürgermeister Günter Karen-Jungen ist strammer Fortuna-Anhänger und wirkte jahrelang auch im Aufsichtsrat. Er sagt: „Es ist traurig, weil Kramer ein guter Trainer ist. Aber er hat die Mannschaft nicht richtig erreichen können.“ Mit Blick auf die Zukunft wünscht er sich einen erfahrenen Trainer, „der vor allem jeden Spieler dazu bringt, zu rennen, zu kämpfen, wirklich alles zu geben.“

Christopher Streil machten die Fortuna-Besuche schon in den letzten zwei Spielzeiten keinen rechten Spaß mehr: „Die ganze sportliche Leitung schwimmt, der Trainer ist nicht das eigentliche Problem“, sagt er. Der Verein müsse jetzt wohl viel Geld in die Hand nehmen, um einen „erfahrenen, bodenständigen“ Trainer zu verpflichten, „der einen festen Plan hat und nicht nur herumexperimentiert“. Außerdem, so Streil, müssten „zwei bis drei neue Spieler“ verpflichtet werden, „die nicht einfach nur günstig, sondern wirklich gut sind und der Mannschaft helfen können“.