Fortuna II: Taskin Aksoy muss im Mittelfeld umbauen
Die U23 spielt in Verl ohne den verletzten Kaan Akca.
Düsseldorf. Das spielfreie Wochenende in der Fußball-Regionalliga hatte sich Taskin Aksoy anders vorgestellt. Geplant war am vergangenen Samstag ein Testspiel gegen den Landesligisten SV Straelen. Dass der SVS die Partie am Freitag kurzerhand aufgrund von Personalengpässen absagte, passte dem Trainer von Fortunas U 23 überhaupt nicht.
„Wir wollten unbedingt unter Wettkampfbedingungen spielen, gerade um einige Akteure aus dem zweiten Glied wieder näher heranzuführen. Weil das Spiel so kurzfristig abgesagt wurde, gab es auch keine Möglichkeit mehr, einen anderen Gegner zu finden“, ärgerte sich Aksoy, der Ähnliches schon in der Sommervorbereitung mit Schwarz-Weiss Essen erleben musste.
Der unfreiwillige Verzicht auf den Testkick gegen den Landesligisten aus Straelen dürfte die Vorbereitung auf die Partie am Samstag beim SC Verl allerdings weniger beeinträchtigt haben als die Verletzung von Kaan Akca. Der Mittelfeldspieler fällt wegen eines Meniskuseinrisses zunächst zehn Tage lang aus. Danach soll entschieden werden, ob Akca trotz Schmerzen noch bis zur Winterpause durchspielen kann oder die ohnehin notwendige Operation sofort durchgeführt werden muss. „Kaan können wir nicht adäquat ersetzen“, klagt Aksoy über den Ausfall des technisch begnadeten Spielmachers, der sich in seinem zweiten Seniorenjahr zur unverzichtbaren Kraft im zentralen Mittelfeld entwickelt hat.
Zwar stehen in Mo Karpuz, Robin Urban, Maurice Pluntke oder Christian Weber — sofern dieser nicht für den Profikader nominiert wird — Alternativen im Kader, die für diese Position in Betracht kommen. Doch niemand versteht es, ein Spiel so zu prägen wie Akca.
Gegen den eingespielten SCV, der längst zum Inventar der Regionalliga West gezählt werden darf, wird Taskin Aksoy voraussichtlich auf eine defensivere, körperlich robustere Mittelfeld-Besetzung bauen. Fraglich ist, ob der Fußball-Lehrer im Angriff wieder mit Timm Golley rechnen kann. Oder ob dessen vier Tore für die Profis im Testspiel gegen den Kreisligisten TSV Urdenbach Argument genug für einen Zweitliga-Einsatz gegen den FC St. Pauli am Montag sind.