Fortuna verliert Test gegen Twente
Gegen Enschede hält das Reck-Team beim 0:1 gut mit. Schauerte vergibt Elfmeter.
Hengelo. Fortunas Trainer Oliver Reck empfindet die aktuelle Pause bis zum nächsten Ligaspiel als sehr lang. Die aktuellen Testspiele nutzt er derzeit dafür, Spielern eine ernsthafte Chance zu geben, die sonst eher weniger Spielpraxis haben. Das gestrige ,Privatspiel’ in Hengelo gegen Twente Enschede war ein solcher Test und zudem ein guter Gradmesser des augenblicklichen Leistungsvermögens.
Weil der Gegner, der auf Rang fünf der ersten holländischen Liga steht, bis auf drei Ausnahmen mit der ersten Mannschaft antrat — und nicht zuletzt wie der PSV Eindhoven mit einer verstärkten Jugendauswahl.
Entsprechend groß war der Druck, den die Niederländer auf die Abwehr der Fortuna ausübte. Während Bruno Soares und Dustin Bomheuer zunächst zeigten, dass sie nicht nur mithalten können, sondern auch meist die Übersicht behielten, kam die Fortuna vor allem durch den Holländer in ihren Reihen, Charly Benschop, zu guten Konterchancen.
Nachdem Benschop beim ersten Versuch (14. Minute) Ben Halloran nicht erreicht hatte, gelang ihm das sechs Minuten nach einem von Bruno Soares geschickt eingeleiteten Angriff viel besser. Halloran vergab aber frei aus zehn Metern.
Das gelang Torgeir Boetven nach 37 Minuten besser, als er nur noch Bomheuer gegen sich hatte, diesen mit einer Finte versetze und bei seinem Torschuss auch Lars Unnerstall keine Chance ließ. Diese Führung war nicht unverdient, weil der Gastgeber mehr für das Spiel tat und oft über den Japaner Miyaichi gefährlich über die linke Seite kam. Dort war Tugrul Erat in ungewohnter Rolle als Rechtsverteidiger extrem gefordert.
Da es die Fortuna nicht mehr so gut verstand, sich zu befreien, wurde die Überlegenheit des Teams aus der Eredivisie größer. Die Mannschaft von Oliver Reck profitierte zwar von den Wechseln zur Pause, weil die Defensive wieder stabiler stand. Doch nach vorne passierte zu wenig, weil Halloran außer Form scheint und auch die Übersicht des leicht angeschlagenen Liendls fehlte.
Zu viele Fehler, Ungenauigkeiten und Missverständnisse auf beiden Seiten führte dazu, dass das Spiel zum Ende wenig Ansehnliches bot. Auch weil Julian Schauerte in der Schlussminute einen Elfmeter (Foul an Erat) verschoss. „Es war ein ordentlicher Test“, sagte Reck. „Wir hätten auch 3:1 gewinnen können.“