Fink: „Ich bin ein Fan dieser Mannschaft“
Oliver Fink arbeitet am Comeback und ist begeistert, wie seine Kollegen auftreten.
Düsseldorf. So (schön) hatte sich Oliver Fink seinen „ersten Arbeitstag“, wie er selbst den ersten Tag in Düsseldorf nach seiner langen Verletzung bezeichnete, nicht vorgestellt. Er schrieb morgens im Fußballcamp der Fortuna Autogramme, schnürte Schuhe von kleinen Talenten und spielte Doppelpass mit Jungen, die irgendwann ihm als Profis nacheifern wollen.
Der Nachmittag wurde dann anstrengender, denn Fortuna-Fitnesstrainer Axel Dörrfuß nahm sich dem 32 Jahre alten Mittelfeldspieler an, der nach seinem Kreuzbandriss im April und langer Reha in Donaustauf möglichst schnell wieder seine alte Leistungsstärke erreichen will. Dieses Duo wird man jetzt auf der Trainingsanlage neben der Arena also öfter zusammen sehen.
„Ich freue mich besonders auf den Alltag eines Fußballprofis mit dem geregelten Ablauf“, erklärte Fink, der sich mit Prognosen zu seiner Rückkehr ins richtige Mannschaftstraining oder mit Aussagen zum Comeback auf dem Platz, verständlicherweise zurückhielt. Ein erster Leistungstest am Montag ergab, dass er im Zeitplan sei.
„Ich höre nicht auf Leute, die mir sagen, dann sollte oder dann muss ich wieder fit sein“, sagte Fink lächelnd. „Eigentlich will ich es sogar noch eher schaffen. Fast so wie Eishockeyspieler, die drei Monate nach dem Kreuzbandriss schon auf dem Eis standen.“
Dabei ist „Finki“, wie ihn seine Kollegen rufen, nicht besonders ungeduldig. Dafür aber ehrgeizig und heiß darauf, seine bislang erfolgreichen Kollegen so schnell wie möglich zu unterstützen. Doch es läuft bislang ganz gut ohne ihn. Für Fortunas Spieler mit der Rückennummer „7“ ist das kein Problem, eher offensichtlich ein Vorteil, damit er nicht den Fehler macht, zu früh „Grünes Licht“ zu geben. „Es macht richtig Spaß zuzuschauen, so muss ich einige Glückwünsche an meine Mitspieler aussprechen, wenn ich sie dann am Mittwoch erstmals sehe“, sagte der 32-Jährige mit den bayerischen Wurzeln. „Ich bin ein Fan dieser Mannschaft geworden.“
Die mehr als fünf Monate währende Pause hat Oliver Fink nach eigenem Bekunden ganz gut überstanden. „So richtig tiefe psychologische Täler hat es nicht gegeben. Mir war einfach klar, dass die Aufbauphase nach einer solchen Verletzung länger dauert“, sagte Fink, der allerdings darauf hofft, in der Hinrunde noch eingreifen zu können. „Und falls das dann noch nicht klappt, werde ich topfit zu Beginn der Rückrunde angreifen.“