Fortuna im Formcheck: Keiner hat seinen Platz sicher
Trainer Norbert Meier fördert den Konkurrenzkampf im Kader. Ein Formcheck vor dem Spiel am Samstag in Karlsruhe.
Düsseldorf. Fortuna braucht Tore und Punkte. Am Samstag in Karlsruhe (13 Uhr) haben die Spieler von Norbert Meier die nächste Chance, den ersten Rückrunden-Sieg zu sichern. Mit einem Remis beim Abstiegskandidaten wäre allerdings nicht alles verloren. Die Konkurrenz um die Aufstiegsplätze badet längst nicht jede Woche in Erfolgen.
Die Ruhe fehlt im Umfeld, das mit den nicht so überzeugenden Leitungen der Mannschaft unzufrieden ist und damit Druck ausübt. Zwar muss ein Aufstiegskanditat damit umgehen können.
Aber Leichtigkeit, Abgebrühtheit vor dem gegnerischen Tor sowie spielerische Klasse lassen sich eben nicht auf Knopfdruck einschalten. Wo liegen derzeit die Schwächen und Stärken der Spieler, denen der Trainer mit dem Torwartwechsel gezeigt hat, dass keiner einen Stammplatz sicher hat?
Robert Almer: Kam relativ unbelastet von der „Ergebniskrise“ in die Mannschaft. Norbert Meier sagt, dass er jetzt soweit sei. Seine Ruhe ist seine Stärke. Eine Schwäche könnte sein, dass er noch nicht mit der Mannschaft eingespielt ist. Einsatz-Chance in Karlsruhe von Beginn an: 100 Prozent
Tobias Levels: Nicht gerade in Galaform. Seine Stärke ist die kämpferische Einstellung. Aber die Schwächen überwiegen. Er geht zu ungeschickt in die Zweikämpfe und provoziert so Freistöße. Im Aufbauspiel und in der Vorwärtsbewegung oft sehr ungenau. Einsatz-Chance: 55 Prozent
Assani Lukimya: Hat von der Souveränität der Vorrunde ein wenig eingebüßt. Mit seiner körperbetonten Spielweise hat er gegen kleine, wuselige Gegenspieler teilweise Probleme. Einsatz-Chance: 100 Prozent
Jens Langeneke: Behält die Übersicht und ist immer noch die Leitfigur. Er kann das Spiel lesen und weiß früh, was zu tun ist. Seine Schwäche: Langeneke will möglichst alle Probleme spielerisch lösen. Einsatz-Chance: 100 Prozent
Johannes van den Bergh: Zählt auch zu den Konstanten derzeit. Stark in den Zweikämpfen, dynamisch im Vorwärtsgang, schlägt aber zu ungenaue Flanken. Leicht angeschlagen. Einsatz-Chance: 85 Prozent
Adam Bodzek: Dem Zweikampf-Weltmeister und Dauerrenner fehlt etwas die Bindung. Stark in der Balleroberung, schwach auf dem Weg nach vorne. Von seiner einstigen Schussstärke ist nichts zu sehen. Einsatz-Chance: 100 Prozent
Oliver Fink: Zuletzt ins Zentrum beordert, beweist er dort seine Zweikampfstärke. Seine Schwäche bleibt seine Harmlosigkeit vor dem Tor des Gegners. Einsatz-Chance: 90 Prozent
Andreas Lambertz: Die fehlende Konstanz ist auffällig. Mal unwiderstehlich, mal mit unüberlegten Sololäufen. Für die Mannschaft ein Vorbild und unverzichtbar. Ist noch nicht ganz fit. Einsatz-Chance: 85 Prozent
Ken Ilsø: Ist noch nicht wieder der Alte. Er ist noch zu schnell aus dem Gleichgewicht zu bringen. Stark sind seine Ideen und Anspiele, er ist aber vor dem Tor noch nicht abgeklärt genug. Einsatz-Chance: 60 Prozent
Thomas Bröker: Unterwegs wie kaum ein anderer, trifft aber zu oft falsche Entscheidungen. Er findet den direkten Weg zum Tor nicht. Einsatz-Chance: 40 Prozent
Sascha Rösler: Darf sein Spiel nicht ändern, ansonsten beraubt er sich wie gegen Aachen seiner Stärken. Das Team braucht ihn als Reiz- und Leitfigur. Seine Schwäche ist die augenblicklich fehlende Ruhe. Einsatz-Chance: 100 Prozent
Maximilian Beister: Ist zuletzt wieder im Aufwärtstrend steckengeblieben. Wenn er wieder trifft und die Nebenleute sieht, geht es in seiner Entwicklung weiter. Er taucht zeitweise unter, wie auch am Mittwoch beim U 21-Länderspiel gegen Griechenland (1:0). Einsatz-Chance: 100 Prozent
Timo Furuholm: Holte sich mit seinem Tor beim 1:3 gegen Almer beim Länderspiel der Finnen in Österreich Selbstvertrauen. Er ist ein typischer Strafraumstürmer und auf Anspiele angewiesen. Einsatz-Chance: 20 Prozent
Juanan, Sascha Dum, Christian Weber, Ranisav Jovanovic: Kommen nicht für die Startformation infrage, es sei denn, Weber ersetzt den indisponierten Levels, oder Dum muss für einen Verletzten einspringen.