Fortuna: Lambertz könnte ausweichen

Wer für den gesperrten Caillas spielen wird, lässt Fortunas Trainer Meier offen. Union Berlin ist schon seit elf Spielen ungeschlagen.

Düsseldorf. Der 1.FC Union Berlin ist in der Lage, aus wenig viel zu machen. Das hat Aufstiegsfavorit SC Paderborn vor einer Woche nach einer 2:0-Führung im Jahnstadion erfahren müssen.

Im Spitzenspiel der dritten Fußball-Liga war die Union zum Schluss der Sieger (3:2). Am Sonntag kommt es für die Berliner innerhalb einer Woche zum zweiten großen Spiel.

Gegner ist die Fortuna, deren Auswärtsbilanz "ja gar nicht so schlecht ist", wie Trainer Norbert Meier gut gelaunt erklärte. "Jetzt geht es darum, wer die kräftezehrende Woche besser überstanden hat."

Denn "Eisern Union" gönnte sich nach dem 2:2 bei Kickers Stuttgart am Dienstag einen Tag länger Ruhe als die Fortuna. Oder geht es darum, wer Ausfälle besser kompensieren kann? Während bei den Berlinern Mittelfeldspieler Hüyzeyfe Dogan nach der fünften Gelben Karte ausfüllt, hat es bei der Fortuna beim 1:0 gegen Offenbach Olivier Caillas getroffen.

"Ich weiß noch nicht genau, wie wir wechseln werden", sagt Norbert Meier. Favorisiert wird die Lösung, dass Marco Christ in die Mannschaft zurückkehrt, und Kapitän Andreas Lambertz auf die linke Seite ausweicht.

Vor allem aus der guten Ausgangsposition schöpfen Trainer und Mannschaft Kraft. "Wir sind oben dabei, und es wird kein Nachlassen geben", sagt Meier und verspricht den Berlinern einen großen Kampf. "Die haben eine abgebrühte Mannschaft mit vielen erfahrenen Spielern." Von den letzten fünf Spielen hat Union vier gewonnen und nur das erste der zwölf Saisonspiele (1:2 bei Bayern II) überhaupt verloren.

Mit dem Bus reist die Fortuna-Delegation, der 17 Spieler angehören, am Samstag nach Berlin. Dort wird trainiert und überprüft, ob die angeschlagenen Clement Halet (Muskelprobleme) und Hamza Cakir (Prellung) spielen können.

"Wir kriegen zwar wieder den Spielberichtsbogen nicht voll, aber der kleine Kader hat auch den Vorteil, das die Mannschaft sehr eng zusammengerückt und eine feste Einheit ist", so der Fortuna-Trainer, der seine Stimmung als augenblicklich sehr gut beschreibt. "Ich habe meine Arbeit bis Sonntag 14 Uhr gemacht. Danach sind die Spieler dran."