Fortuna: Mit Konzentration zum Sieg in Nürnberg

Leistung der Defensive ist der Schlüssel zum Erfolg im Frankenland.

Foto: Christoph Wolff

Nürnberg. Oliver Reck vertraute der alten Fußballer-Weisheit: „Never change a winning team.“ Und weil er keinen Spieler aus der siegreichen Elf von Aue herausnehmen wollte, spielte auch der neue Innenverteidiger Jonathan Tah nicht, wurde aber eingewechselt.

So stand Bruno Soares unter der besonderen Beobachtung von Trainer und Fans. Denn der Brasilianer wäre wohl der Spieler gewesen, der für den jungen Hamburger hätte weichen müssen. Soares hatte aber auch frühzeitig registriert, dass seine Person zur Disposition steht und war nicht nur in Aue sondern auch in den beiden Testspielen einer der besseren Fortunen. Damit hatte er selbst die Argumente für seine Aufstellung geliefert.

Fortuna siegt mit 2:0 in Nürnberg
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Fortuna siegt mit 2:0 in Nürnberg

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Doch dass die Qualität dieser Gegner nicht mit der der Spieler des Bundesliga-Absteigers zu vergleichen ist, bekam der 26-Jährige von Anfang an zu spüren. So hatte er Mühe zu folgen, als Jakub Sylvestr in der Anfangsphase fast einen Flankenball von Candeias zum 1:0 versenkt hätte.

An den Offensivbemühungen seiner Mannschaft, die meist über die starke rechte Seite vorgetragen wurden, beteiligte sich Soares nur ganz selten, er musste aber auch nur selten den Ball planlos nach vorne schlagen, weil er nicht unter Druck gesetzt wurde.

Mit seinem Tackling und seinem Kopfballspiel hatte er bis zur 51. Minute ein sehr gutes Timing. Und als es nötig wurde, war dann auch seine brasilianische Härte zu sehen, für die er nach einem taktischen Foul Gelb sah. Da es nur wenige Standardsituationen in der Offensive gab, sah man sowohl Soares als auch Adam Bodzek nur sehr selten in der Offensive. Nach einer knappen Stunde erfolgte dann doch der Wechsel.

Jonathan Tah übernahm für Soares und spielte gegen den ebenfalls auf Nürnberger Seite eingewechselten Peniel Mlapa. Tah erledigte seine Aufgabe in der Folge sehr überzeugend — er blieb in der verbliebenen Zeit nahezu fehlerlos.

Die Abwehrarbeit war insgesamt der Schlüssel der Fortuna zum Erfolg. Und dazu trugen maßgeblich auch die beiden defensiven Mittelfeldspieler Christian Gartner und Sergio Pinto bei, die sehr gut die Räume für den Gegner eng machten und etliche Zweikämpfe für sich entschieden.

Dass sich Pinto auch immer wieder ganz selbstbewusst in die Konter mit einschaltete, zeigte, wie souverän der Deutsch-Portugiese an diesem Abend auftrat. Das Tor zum 2:0 war die Belohnung für seine starke Leistung, die die Fortuna wieder in ein ruhigeres Fahrwasser geraten lässt.