Fortuna Düsseldorf Fortuna: Mit schmutzigem Sieg an die Spitze

Trainer und Spieler von Fortuna Düsseldorf wissen, worauf es ankommt. Ein attraktives Spiel ist nicht so wichtig, wenn am Ende drei Punkte stehen.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Der Spruch ist in der Sportwelt nicht ganz neu. „Wenn man eine ganze Saison sieht, ist die Defensive das Entscheidende. Mit der Offensive gewinnt man Spiele, mit einer guten Abwehrleistung Meisterschaften oder erreicht andere Ziele“, sagte Friedhelm Funkel, der zunächst das Wort „Aufstieg“ vermied. Fortunas Trainer freute sich nicht nur über den 1:0 (0:0)-Sieg gegen Regensburg, sondern auch über die Tatsache, dass sein Team keinen Gegentreffer kassiert hat und sprach dann doch noch mal das Thema ganz direkt an: „Wer aufsteigt, der kassiert im Normalfall die wenigsten Gegentore — vielleicht einmal vom VfB Stuttgart in der vergangenen Saison abgesehen.“

Damit war das Thema aber noch nicht ganz abgehakt. „Für uns war es gut, zu Null spielen zu können. Denn so wissen wir, dass dann ein Tor zum Sieg reicht“, sagte Havard Nielsen, der allerdings nicht erwähnte, dass die Begegnung mit den Regensburgern ziemlich zäh verlaufen war. „Geduld war heute gefragt. Wir wollten gut stehen und zu Null spielen, das war das Wichtigste, weil wir wissen, dass wir immer für ein Tor gut sind“, sagte Oliver Fink. „Selbst wenn es nach einem so hässlichen Standard fällt.“

Die Schwierigkeiten, ein flüssiges und vielleicht auch attraktives Spiel aufzuziehen, wurden neben der Klasse des Gegners auch damit begründet, dass es nicht so einfach ist, gegenüber der Vorwoche fünf neue Spieler in eine Mannschaft zu integrieren. Doch letztlich ging der Rotations-Plan des Trainers auf, bei einigen seiner Spieler Kräfte zu sparen zu wollen. Und letztlich enttäuschte auch keiner von den „Neuen“. „Wenn ich nicht davon überzeugt gewesen wäre, dass das funktioniert, hätte ich es ja nicht gemacht“, sagte Friedhelm Funkel. Für tiefergehenden Frust sorgte der 63-Jährige bei Spielern wie Rouwen Hennings, Adam Bodzek oder Andre Hoffmann also offensichtlich nicht.

„Die Spieler, die nicht von Anfang an gespielt haben, nahmen es positiv hin. Sie haben sich zwar nicht gefreut, sich aber untergeordnet, und keiner lässt sich hängen.“ Funkel schob nach, dass es in dieser Saison bei der Fortuna kaum Spieler geben würde, die auf über 30 Spiele in der Saison kommen werden. „Dass alle so viel wie möglich spielen wollen, kann ich ja verstehen, aber man kann es nicht jedem recht machen.“

Auch seine Spieler schafften es natürlich nicht, in diesem Spiel alles richtig zu machen. Nach dem 1:0 hat dem Trainer die Spielweise seines Teams nicht gefallen. Vor allem die Konter wurden mal wieder nicht konsequent genug genutzt. „Das ist natürlich das, was ich bemängeln muss. Diese Situationen müssen wir noch besser ausspielen“, sagte Funkel. „Aber das Wesentliche war einfach, dass die Spieler im läuferischen Bereich wesentlich mehr investiert haben als in Fürth.“ So soll es dann am Samstag am Millerntor auch aussehen. Es würde ein durchschnittliches oder schmutziges Spiel reichen, wenn die Fortuna dort mit 1:0 gewinnt . . .