Fortuna unterliegt in Fürth Fortuna präsentiert sich als Aufbaugegner
Beim 0:3 in Fürth bietet das Team von Taskin Aksoy wieder einmal eine erschreckende Leistung.
Fürth/Düsseldorf. In der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga geht für Fortuna Düsseldorf praktisch nicht mehr viel. Der Aufstieg ist schon lange außer Reichweite, die untere Tabellenhälfte ist prinzipiell ebenso wenig ein Thema. Dennoch dürfte es nach der Leistung im Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth in den kommenden Tagen viel Redebedarf geben. Nach einer abermals harmlosen und enttäuschenden Vorstellung unterlag die Fortuna auch in der Höhe verdient mit 0:3 (0:1) bei den seit Wochen formschwachen Franken.
Dass der Mannschaft von Trainer Taskin Aksoy im Saison-Endspurt dennoch eine entscheidende Rolle zuteil werden könnte, schien die Spieler in rot und weiß im Stadion am Ronhof nicht zu interessieren. Denn abgesehen vom Duell mit Fürth trifft die Fortuna in den kommenden Wochen in Aalen, Sandhausen und dem FSV Frankfurt noch auf drei weitere Teams, die um den Klassenerhalt bangen. Angesichts solcher Vorstellungen wie in Fürth muss sich die Fortuna fragen lassen, ob sie sich im Sinne des Fair-Play-Gedankens in den verbleibenden Partien voll reinhängt. Davon war am Sonntag gegen einen Gegner, der seit Mitte Februar nicht gewonnen hatte, nicht viel zu sehen.
Nach vier Spielen ohne Sieg rannte die Fortuna in Franken zur Pause erneut einem Rückstand hinterher. Wie so oft in den vergangenen Wochen resultierte das 0:1 durch Marco Stiepermann (29.) aus der ersten echten Torchance des Gegners. Nach einem Seitenwechsel von Stephan Fürstner auf Zhi-Gin Lam bediente dieser den freistehenden Stiepermann an der Strafraumgrenze und der Mittelfeldspieler der Fürther vollendete mit einem trockenen Linksschuss ins lange Eck.
Aksoy verzichtete zu auf Beginn Axel Bellinghausen und beorderte an seiner Stelle den Australier Ben Halloran in die Startelf. Im Tor stand Lars Unnerstall, da Michael Rensing mit einem Magen-Darm-Infekt kurzfristig ausfiel und auf der linken Außenbahn musste Heinrich Schmidtgal für Lukas Schmitz weichen. Die Fortuna hatte nur eine sehenswerte Offensiv-Szene (19.), als Joel Pohjanpalos Kopfball nach Flanke von Julian Schauerte knapp am Tor vorbei ging. Kurz vor der Pause hätte Stephan Schröck beinahe auf 2:0 für die Franken erhöht, doch der Schuss des Angreifers landete nur am Pfosten.
Der zweite Gegentreffer ließ dennoch nicht lange auf sich warten. Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte erhöhte Robert Zulj (49.) auf 2:0. Erneut zeigte sich die Defensive des Tabellensiebten indisponiert. Für die Entscheidung sorgte nach 66 Minuten Goran Sukalo mit dem dritten Treffer für die befreit aufspielenden Fürther. Bei der Vorarbeit vom starken Stiepermann bildeten die Fortunen abermals Spalier.
Dass es am Ende beim 0:3 blieb, lag größtenteils daran, dass die abstiegsbedrohten Fürther ihre Angriffe nicht mehr konsequent zu Ende spielten. Fortunas Bilanz im Jahr 2015 verdunkelt sich nach der zehnten Saisonniederlage zusehends. In zwölf Pflichtspielen wurden nur magere zwei Siege eingefahren.