Fortuna Düsseldorf Fortuna profitiert von genialem Moment
Hennings ist gedankenschnell genug, um das 1:1 gegen Greuther Fürth vorzubereiten.
Düsseldorf. Rouwen Hennings hat kein Tor für Fortuna erzielt und war doch beim 1:1 gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth der entscheidende Spieler der Fortuna. Der 29-Jährige bereitete in der Manier eines Klasse-Stürmers das 1:1 vor. Er gewann 13 Minuten vor dem Abpfiff nach einem schönen Ferati-Pass (“ siehe Artikel unten) den Zweikampf gegen Marcel Franke, zog auf das Tor los und spielte genau im richtigen Moment den haargenauen Pass auf Oliver Fink, der zum 1:1 einschieben konnte.
„Das Tor gehört zu 90 Prozent dem Rouwen. Er macht das überragend und ich muss ihn nur noch über die Linie drücken“, sagte der Torschütze, der selbst ansonsten nicht seinen allerbesten Tag hatte. Den hatte Hennings sicherlich auch nicht. Aber es zeichnet einen Stürmer aus, im richtigen und wichtigen Moment zur Stelle zu sein. „Rouwen ist sehr präsent und bietet sich immer wieder an. Wenn er weiter so klasse für das Team arbeitet, wird er bald auch mit einem eigenen Treffer belohnt“, lobte auch Adam Bodzek seinen Mitspieler, der über weite Strecken des Spiels von seinen Kollegen nicht richtig eingebunden werden.
„Immer nur die Bälle mit dem Rücken zum gegnerischen Tor anzunehmen, macht es schwer, für Torgefahr zu sorgen“, erklärte Hennings, der sich bei der Mannschaft sogar entschuldigte, dass er beim Führungstor des Gegners „nicht ganz unbeteiligt“ war. „Beim Gegentor lasse ich den Spieler nach innen ziehen und mache es ihm zu einfach. Das habe ich schlecht verteidigt. Michael Rensing im Tor mache ich keinen Vorwurf“, sagte Hennings, der nichts davon wissen wollte, dass er allein für den Punktgewinn zuständig war. „Ari hat mich vor dem 1:1 auch super freigespielt. Ich hatte gedacht, dass Finki dann dort steht.“ Dieses Bewusstsein half ihm, den Pass so genau zu spielen, als dann tatsächlich der Kapitän da auftauchte, wo Hennings ihn erhofft hatte.
Friedhelm Funkel lobt die Klasse seines Stürmers, schränkt aber auch ein: „Er braucht noch viele Spiele, um nach seiner langen Pause wieder in absolute Topform zu kommen. Er war sehr wichtig, und wir werden in den kommenden Wochen noch viel mehr von ihm sehen.“
„Die Fürther standen sehr kompakt, die Pässe waren ein bisschen zu ungenau und unser Spiel nach vorne hat noch ein gewisses Ausbaupotenzial“, sagte Hennings. „Aber dann muss man die wenigen Situationen, die man hat, auch nutzen.“ Dass er selbst noch nicht bei 100 Prozent ist, weiß der 29-Jährige genau. Er hatte einige Phasen, in denen er „durchpusten musste“, wie er selbst sagte. „Aber ich habe mich gut gefühlt. Und es war gut, dass es nicht ganz so heiß war“, sagte er. Die zwei Wochen Training in der Länderspielpause haben Hennings sehr gutgetan, um die Mitspieler besser kennenzulernen und um in den Rhythmus zu kommen. „Jetzt bin ich froh, dass es Spiel auf Spiel geht.“
Es deutet sich immer mehr an, dass die Fortuna in Hennings einen tollen Fang gemacht hat. Er wird seine Tore sicher noch machen.