Fortuna Düsseldorf Fortuna reist optimistisch nach Dresden
Trainer Friedhelm Funkel glaubt, dass sein Team stabil genug ist, um auch bei den heimstarken Sachsen bestehen zu können.
Düsseldorf. Hitzige Atmosphäre und ein Gegner, der mit Lauf- und Spielstärke aufwartet — das sind die grundsätzlichen Erwartungen, mit denen Friedhelm Funkel und sein Team nach Dresden reisen. Wenn Fortuna Düsseldorf am Sonntag (13.30 Uhr) im Auswärtsspiel bei der SG Dynamo antritt, gibt es natürlich auch das zweite sportliche Wiedersehen mit Fortuna-Ikone Andreas „Lumpi“ Lambertz. „Er hat bei der Fortuna enorme Verdienste. Das ist ja ganz klar. Aber jetzt ist er ein wichtiger Bestandteil in der Mannschaft von Uwe Neuhaus“, sagt Fortunas Cheftrainer, für den der Umstand des Wiedersehens wie bereits in der Hinrunde nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Angesichts der engen Punkteabstände in der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga könnten weitere Auswärtszähler die Situation der Fortuna bei dann noch fünf ausstehenden Spielen entscheidend verbessern. Mit 34 Punkten stehen die Rot-Weißen derzeit auf Platz zehn, vier vor dem Relegationsplatz. „Mannschaftliche Geschlossenheit und Teamgeist sind wieder gefragt“, erklärt Funkel. „Es besteht kein Grund daran zu zweifeln, dass die Mannschaft nicht alles abrufen wird“, sagt der 63-Jährige. „Dynamo baut in den Heimspielen immer viel Druck auf. Wir sind stabil genug, um das zu verhindern.“
Ziel der Fortuna sei weiterhin die 40-Punkte-Marke, die am schnellsten mit zwei Siegen geknackt werden könnte. „Ich glaube, dass wir den angepeilten Platz zwischen acht und zehn am Ende erreichen würde“, sagt Funkel, der sicher ist, dass sein Team am 34. Spieltag kein echtes Endspiel gegen Erzgebirge Aue erwarten wird.
Personell wird sich gegenüber dem 2:2 gegen Union Berlin offenbar nicht viel verändern. Marcel Sobottka wird nach seiner Sperre wieder zum Kader gehören. Ob es den Mittelfeldspieler auch gleich wieder in die Startformation spült, ließ der Trainer noch offen. Definitiv nicht zur Verfügung stehen weiterhin Robin Bormuth und Emmanuel Iyoha, der zwar wieder trainiert hat, bei dem das Risiko aber „einfach zu groß“ wäre.
Spieler und Trainer haben unter der Woche auch über die Ereignisse gesprochen, die sich am Dienstagabend rund um Borussia Dortmund und den Anschlag auf den Mannschaftsbus des Erstligisten abgespielt haben. „Groß zum Thema gemacht haben wir das aber dann nicht“, erklärt Funkel. „Es sind erschreckende Dimensionen. Leider kommt so etwas in der heutigen Zeit immer wieder vor. Sicher ist man nie. Du kannst immer nur versuchen, nie zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.“
Vielmehr war in den vergangenen Tagen noch einmal das Heimspiel gegen Union Gegenstand der Vorbereitung. „Das war über 90 Minuten ein gutes Spiel von uns. Wir haben uns auch von dem 0:2 nicht aus dem Konzept bringen lassen. Symptomatisch war die Szene von Ihlas Bebou vor dem 2:2, der sich nicht fallen lässt, sondern den Ausgleich vorbereitet“, sagt Funkel. Jene Ruhe und Willensstärke dürfte auch am Sonntag wieder gefragt sein, wenn die Fortuna erneut auf ein Spitzenteam der 2. Bundesliga trifft. Aber gegen diese sah Funkels Mannschaft in dieser Saison ja häufig gut aus.