Fortuna Düsseldorf Fortuna: Rutemöller und Klein sollen kommen
Düsseldorf. Wer derzeit einen Job im Fußballgeschäft sucht, sollte mal die Angebote von Fortuna Düsseldorf durchschauen. Der Fußball-Zweitligist sucht neue Spieler, Sport-Sachverstand für den Vorstand — und offenbar auch einen Scout.
Der Verein steckt mitten im Umbruch, kommt damit in diesen Tagen nur mäßig weiter, soll aber nun doch bald Abschlüsse vermelden können. Dabei ist die angedachte Lösung durchaus spektakulär: Neuer Sportvorstand der Düsseldorfer Fortunen könnte der schon 71 Jahre alte Erich Rutemöller werden. Jenes Trainer-Unikum, das vielen in Erinnerung ist, weil der Westfale einst als Köln-Trainer Anfang der 90er Jahre seinem Spieler Frank Ordenewitz riet, sich um eine Rote Karte zu kümmern („Mach’ et Otze“), um im Pokalfinale nicht mehr gesperrt zu sein. Fortan war Rutemöller Kult.
Später war er Trainerausbilder beim DFB, Vorgänger bis 2007 des jetzt amtierenden Frank Wormuth. Und zuletzt war er Scout für die Fußballverbände Irans und Afghanistans. Es wäre eine kuriose Karriere-Wende im Rentenalter. Und es ist eine kuriose Idee der Düsseldorfer. Erklärbar wird sie bei genauem Hinschauen aber doch: Der umtriebige neue Fortuna-Vorstand Robert Schäfer will weiter die Fäden in der Hand halten, braucht aber Sport-Sachverstand im Vorstand. Auch, um sich weniger angreifbar zu machen. Beide Ziele ließen sich mit dem sympathischen, aber nicht zwingend machthungrigen Rutemöller erreichen. Und teuer dürfte er auch nicht sein.
Neben Rutemöller soll ein alter Bekannter wirken: Uwe Klein musste vor zwei Jahren als Co-Trainer gehen, wurde im Dezember 2015 in Rostock als Sportvorstand entlassen und soll nun in Düsseldorf Chefscout werden. Auf Klein wird die Detailarbeit zukommen, der langjährige Assistent von Norbert Meier soll für Fortuna einen Job unter Meier in Darmstadt abgesagt haben.