Fortuna schaut ruhig nach oben
Trainer Meier mahnt, konzentriert weiterzuarbeiten. Geschäftsführer Wolf Werner sucht intensiv nach Verstärkungen.
Düsseldorf. Die Pause in der 2. Fußball-Bundesliga ist so kurz, dass Fortunas Profis bis zum Trainingsstart am 28. Dezember noch nicht einmal einen Übungsplan für die Feiertage von Norbert Meier an die Hand bekommen haben. Der Trainer des Fußball-Zweitligisten hat großes Vertrauen und ist auch von seinen Spielern in der Hinserie eigentlich nur ein einziges Mal enttäuscht worden.
„Selbst in der ersten Saisonphase hat die Mannschaft immer gut gespielt und engagiert gekämpft“, erklärt Meier, der nur das 0:3 in Ingolstadt ausnimmt. „Wenn man den schlechten Start miteinbezieht, sieht es jetzt mit 22 Punkten recht gut aus. Aber es war sicherlich nicht immer leicht, den Glauben zu bewahren.“
Inzwischen hat die Mannschaft aber gezeigt, dass sie mit jedem Gegner mithalten kann. Doch nur mithalten reicht nicht, wenn man höhere Ziele anstrebt. Ob das Erreichen der oberen Tabellenhälfte, wie von Geschäftsführer Wolf Werner als Ziel ausgegeben, schon das Ende aller Träume sein muss, darüber sind sich die Fans nicht mehr einig. Fortuna ist Elfter mit nur neun Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz.
Das liegt allerdings nicht so sehr an der guten Winterform der Fortuna, sondern mehr an der Ausgeglichenheit der Liga. Und genau das wird es wohl unmöglich machen, dass die Fortuna noch ganz oben reinrutscht. „Wir werden in Ruhe weiterarbeiten und weiterhin großen Aufwand betreiben müssen, denn in dieser Liga werden die Spiele zumeist über den kämpferischen Einsatz entschieden“, erklärt Norbert Meier.
Ein treffsicherer Stürmer vom Typ eines Martin Harnik würde der Fortuna in der zweiten Saisonhälfte sicher weiterhelfen. Die Verstärkung der wider Erwarten inzwischen sehr gefestigten Defensive soll laut Wolf Werner Priorität haben.
Ein „Sechser“ steht oben auf der Wunschliste. Ob die Möglichkeit besteht und auch Mittel für einen Stürmer frei werden, konnte Werner nicht garantieren. „Ich war aber noch nie so viel unterwegs wie jetzt. Wir müssen genau hinschauen, weil wir sicherlich keinen Angreifer bei einem Verein loseisen können, wo dieser regelmäßig trifft.“
Werner hofft auf einen Glücksgriff und einen Zugang, der bei der Fortuna wie Harnik aufblüht und ein Tor nach dem anderen erzielt. „Dass wir zu wenig Stürmertore auf dem Konto haben, ist ja kein Geheimnis“, sagt Fortunas Geschäftsführer, der wohl darauf hofft, dass Wellington woanders sein Glück und einen neuen Verein finden und bei Fortuna eine Planstelle frei machen wird.