Fortuna setzt auf Bewährtes

Nach dem Trainingslager blickt der Verein optimistisch auf die Rückrunde.

Oliva Nova. Am liebsten würde die Fortuna die wärmenden Strahlen der spanischen Sonne mit nach Hause in den Ligaalltag nehmen. Norbert Meier war jedenfalls sehr zufrieden mit dem Ablauf des Trainingslagers in Oliva Nova: „Wir hatten sehr gute Bedingungen, und sportlich ist der Konkurrenzkampf auch durch die Verpflichtung von Adam Bodzek größer geworden.“

Einziger Punkt, der dem Trainer Sorgen macht, ist die Erkrankung von Torwart Michael Melka, der am Freitag in Düsseldorf untersucht wurde. „Ich werde mich hüten, jetzt schon eine Entscheidung in der Torwartfrage zu fällen“, sagt Meier. „Auf dieser Position wechselt man nicht so schnell. Michael Ratajczak ist natürlich sauer nach dem Wechsel in der Anfangsphase.“ Das stehe Meier dem derzeitigen Ersatztorhüter auch zu, weil der jetzt wieder alles versuche, um ins Tor zu kommen.

Große Änderungen im Spielsystem sind nicht vorgesehen. „Wir spielen doch ansehnlichen Fußball und sind keine Klopper“, sagt Meier. Schnelle Ballverluste will der Trainer künftig nicht mehr erleben. „Wir machen zwar Fehler, wenn wir von hinten das Spiel kontrollieren wollen, aber wir müssen unbedingt ruhiger agieren.“ Die richtige Mischung zwischen „Gras fressen“ und „Fußball spielen“ sei das Ziel.

Auf einen neuen Knipser wird der Trainer zunächst verzichten müssen. „Wir haben Vertrauen in unsere Stürmer. Alle haben gezeigt, dass sie es können“, sagt Jens Langeneke. Jetzt sei auch der Druck nicht mehr so hoch, wie nach den ersten Niederlagen in der Saison. „Dieser Tacken Lockerheit wird Sandor Torghelle und Ranisav Jovanovic sicher helfen.“ Gegen einen Spieler, der zehn Tore in der Rückrunde garantieren würde, hätte auch der Abwehrchef nichts einzuwenden.

Der von Berti Vogts empfohlene, russische Testspieler aus Aserbaidschan kommt als „Glückstreffer“ nicht in Frage. „Murad Guseynow hat gewisse Anlagen, aber wir haben kein Vierteljahr Zeit, um ihn zu aufzubauen“, sagt Fortunas Geschäftsführer Wolf Werner. Die Konzentration lag daher im Trainingslager auf dem Torabschluss. „Wir haben zwar mit wenigen Toren (18) relativ viele Punkte erzielt, aber da können wir noch zulegen“, sagt Meier. „Auch Mittelfeldspieler dürfen bei uns Tore machen, Chancen dazu hatten sie genügend.“ Dann würde auch in der Rückrunde die Sonne scheinen.

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