Fortuna steht unter Zugzwang

Nach zwei Niederlagen in Folge tritt der Regionalligist bei RW Oberhausen an. Drei weitere Spieler sind verletzt.

Düsseldorf. Es ist ein wichtiges Spiel für die Fortuna bei RW Oberhausen. Das weiß Trainer Uwe Weidemann. Und er muss sich so seine Gedanken machen nach dem zweiten 0:1 in Folge. Denn zu den verletzten Erdal Eraslan, Ivan Pusic und David Krecidlo kommen in Andreas Lambertz, Henri Heeren und Markus Anfang ausgerechnet die drei Spieler hinzu, die sonst die Kapitänsbinde tragen. Zudem fehlt Abwehrspieler Jens Langeneke, der nach der Gelb-Roten Karte gegen Lübeck für ein Spiel gesperrt ist. "Wir wurden lange von Verletzungen verschont, aber jetzt hat es richtig reingehauen", sagt Weidemann.

Das Kapitänsamt wird ihm das wenigste Kopfzerbrechen bereiten. Einer aus dem Mannschaftsrat soll es sein, dem neben den drei neuen Verletzten Oliver Hampel, Robert Palikuca und Axel Lawarée angehören. Da Palikuca bereits in der Vorbereitung die Fortuna anführte, wird das auch im Niederrheinstadion so sein, in dem rund 4000 Fans der Düsseldorfer erwartet werden.

Sie werden ihre Mannschaft in einer neuen Formation sehen. Ändern muss Weidemann die Abwehrreihe, in der sich Olivier de Cock für Langeneke und Fabian Hergesell für Heeren anbieten. Auch das Mittelfeld wird verändert. "Bei der Aufstellung wird es sicher Überraschungen geben", so Weidemann, ohne - wie üblich - konkreter werden zu wollen.

So wurde Tomislav Zivic und Marek Klimczok am vergangenen Samstagabend mitgeteilt, dass sie entgegen der Planung und ihrer Teilnahme am Abschlusstraining nicht mit der Reserve gegen Kleve spielen sollten. Klimczok ist ein Mann fürs linke Mittelfeld, Zivic sorgt für defensive Absicherung. Aber auch der bisher stets eingewechselte Sebastian Heidinger brennt auf den Platz in der Startelf. Zumindest muss Weidemann angesichts der Ausfälle keinen Akteur aus dem 18er-Kader streichen. "Die Spieler, die jetzt reinkommen, mussten lange warten", sagt der Trainer, "deshalb sind sie heiß auf ihren Einsatz."

Das sollten sie auch: Denn die Leichtigkeit nach dem starken Saisonstart ist dahin. Die Gegner stellen sich auf die Rot-Weißen besser ein, beschränken sich auf zerstörendes Reagieren und Konterspiel. Hinzu kommt die Ladehemmung, von der offenbar sämtliche Stürmer befallen sind. Ob Bekim Kastrati, Axel Lawarée oder Christian Erwig - sie treffen nicht.

Im Training seien schon alle "nachdenklicher" geworden nach der erneuten Niederlage, so Weidemann. In den ersten acht Spielen war das Glück der Fortuna noch hold: kein Gegentor, Tabellenführung und Rekordstart. "Da hatten wir wirklich den Papst in der Tasche", gibt Torhüter Michael Melka zu. Doch das Blatt hat sich gewendet: Plötzlich passieren hinten haarsträubende Fehler, und vorne will der Ball scheinbar nicht mehr ins Tor.

So könnten sie spielen:

Niederrheinstadion Die Verantwortlichen von RW Oberhausen weisen darauf hin, dass sich die Fans rechtzeitig zum Stadion begeben sollen. Die Abfahrt Oberhausen-Zentrum ist gesperrt, es wird die Ausfahrt Buschhausen (A 42) empfohlen.