Fortuna-Trainer Norbert Meier räumt auf

Weber, Grimaldi und Schwadorf haben noch Verträge, sollen aber nach Möglichkeit zu anderen Vereinen abgegeben werden.

Düsseldorf. Bei der Fortuna wird jetzt der Sommerschlussverkauf ausgerufen. Manager Wolf Werner könnte das Schild „Spieler zu verkaufen“ aushängen. So wurde Christian Weber, Adriano Grimaldi und Jules Schwadorf trotz laufender Verträge mitgeteilt, dass man nicht mehr mit ihnen plane.

Bei den ersten beiden Testspielen des Fußball-Bundesligisten am Wochenende beim VfL Rhede (6:0) und bei Viktoria Goch (10:0) durften sie nicht mitmachen, traten dafür mit der zweiten Mannschaft beim Turnier in Wülfrath an.

Der 28-jährige Weber hatte vergangene Saison seinen Stammplatz an Tobias Levels verloren, konnte sich trotz erneuter Chancen aber nicht mehr empfehlen und steht nach drei Fortuna-Jahren vor dem Abschied. Zumal in Du-ri Cha neben Levels ein weiterer Konkurrent verpflichtet wurde.

Grimaldi (21) agierte in Wülfrath sehr unglücklich als Stürmer. Er war schon in der vergangenen Rückrunde an den Drittligisten Sandhausen ausgeliehen worden, konnte sich dort aber nicht für eine Weiterbeschäftigung empfehlen.

Schwadorf wurde durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfen. Der 19-Jährige spielte in Wülfrath teilweise unglücklich, sprach während des Turniers lange mit seinem Berater.

Vom Hof gejagt werde niemand, sagt Manager Werner, wenn es um den bevorstehenden oder vollzogenen Abschied geht. Gleichwohl ist es in der höchsten deutschen Liga ruppiger geworden.

Der familiäre „Kuschelkurs“, der als Dank für treue Leistungen auch schon mal ein weiteres Vertragsjahr bescherte, ist Vergangenheit. Das bekamen Michael Ratajczak und auch Ranisav Jovanovic zu spüren, deren Verträge ausliefen. Beide hatten ihren Anteil an der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga, gehören jetzt zu den Verlierern.

Vertragsauflösungen bei Weber, Grimaldi und Schwadorf dienen dazu, Geld für eine echte Verstärkung freizumachen. Zwar sei die personelle Planung vorerst abgeschlossen, so Wolf Werner kürzlich: „Wir werden jetzt nur noch tätig, wenn es sich anbietet. Also wenn wir einen Spieler mit Bundesliga-Erfahrung finden, der sportlich und finanziell zu uns passt.“

Man sei nicht mehr im Zugzwang bei der Fortuna und habe einen Kader, „von dem wir überzeugt sind“.