Fortuna vor dem Pokalspiel: Levels ist gesetzt, Kenia hofft

Trainer Büskens setzt auf gute Laune im Training. Im großen Kader entstehen die ersten Hoffnungen.

Düsseldorf. Wenn Sie die Arme waagerecht vom Körper strecken und dann dauerhaft eine rudernde Armbewegung machen, sollten Sie demnächst einmal auf die Uhr schauen, wie lange sie die Arme oben halten können. Mike Büskens hat diese Übung am Donnerstag den Verlierern des Trainingsspiels zugemutet — und durfte lächelnd erkennen, dass mancher austrainierte Profi die Gliedmaßen früh und mit verzerrtem Gesicht sinken ließ. „Die Übung habe ich auch mal als Profi genossen. Am Anfang denkt man, es ist leicht. Aber es wird mit der Zeit unheimlich schwierig“, sagte Büskens und hatte offensichtlich Spaß dabei.

Der Trainer sorgt für gute Laune im Training des Fußball-Zweitligisten, das ist offensichtlich. Übungen wie diese, viele Einzelgespräche — ein Kader von 25 Spielern muss ständig bei Laune gehalten werden. Obwohl sich die Auswahl für Büskens tatsächlich schon arg reduziert hat. Am Donnerstag fehlten nicht weniger als acht Spieler im Mannschaftstraining (siehe auch nebenstehenden Kasten) der Fortunen, vor allem die Abwehr wird von dieser Malaise auch beim Pokalspiel in Wiedenbrück betroffen sein.

Die Innenverteidiger Martin Latka und Stelios Malezas werden wie Außenverteidiger Heinrich Schmidtgal weiterhin fehlen. So dürfte die Defensive in Wiedenbrück jener Aufstellung vom Spiel in Köln gleichen — mit Balogun, Levels, Bomheuer und Ramirez.

Eine Konstellation, in der sich der etatmäßige Außenverteidiger Tobias Levels innen als Abwehrchef wiederfindet, den er schon in Köln überzeugend darbot. „Ich kann und habe schonbeides gespielt“, sagte Levels selbstbewusst. Büskens weiß die Allrounder-Qualität des 26-Jährigen zu schätzen. „Wenn es die Situation erfordert, werden wir darauf zurückgreifen.“ Unter Büskens-Vorgänger Norbert Meier hatte Levels so viel Vertrauen zuletzt nicht mehr gespürt.

In der Offensive lauern sowohl Gerrit Wegkamp als auch Levan Kenia auf eine Gelegenheit, sich gegen den Regionalligisten am Sonntag zu empfehlen. Kenia glaubt, seinen verletzungsbedingten Rückstand aufgeholt zu haben. „Ich wäre so weit, aber zu entscheiden hat das der Trainer“, sagte der Georgier, der mit Büskens bereits auf Schalke zusammengearbeitet hatte. Im „4-4-2-System des Trainers“ sieht sich Kenia als „zweite, eher hängende Spitze“. So, wie er es nach seiner Einwechslung in Köln gespielt hat. „Versucht zu spielen“, sagte Kenia am Donnerstag. Weil er glaubt, es besser zu können.