Fortuna will sich im Spitzenspiel behaupten
Bis zum hinteren Platz in der Arena sollen die Zuschauer spüren, "dass die Mannschaft alles für den Sieg gibt". So ist der Plan von Fortunas Interimstrainer Wolf Werner vor der Partie gegen RW Erfurt (14 Uhr).
Düsseldorf. Wenn die beste Abwehr auf den besten Sturm der dritten deutschen Fußball-Liga trifft, wollen nach den Schätzungen der Verantwortlichen immerhin mehr als 10000 Zuschauer dabei sein. Bis Freitagabend waren rund 7000 Karten verkauft, dazu kommen rund 1000 Erfurter Fans. Schließlich geht es um die Tabellenspitze, die Fortunas zuletzt arg kritisierte Fußballer auch heute tatsächlich noch erreichen können - vorausgesetzt die Konkurrenz patzt. Da hört es sich schon fast bizarr an, wenn Werner davon spricht, dass die Fortunen "den etwas beschädigten Ruf aufpolieren" sollen. Es mag an den bisher selten überzeugenden Leistungen und am Debakel von Babelsberg vergangenen Sonntag (0:3) liegen, dass kein Friede einkehrt. Das setzt sich offenbar bis ins Training fort, in dem es ordentlich zur Sache ging. Auch über das Erlaubte hinaus, und das passte Werner gar nicht: "Wenn man ins Team will, muss man sich mit sportlichen Mitteln wehren und keine linken Touren versuchen." Beim Üben der "Szenen, die ein Spiel tragen" probierte er es auch mal mit drei Spitzen. Jedoch sei jeder gefragt, sich gezielt nach vorne einzuschalten: "Die Abwehr fängt im Sturm an, und der Sturm fängt in der Abwehr an." Schließlich kann auch ein Spitzenspiel nur die Mannschaft gewinnen, die ein Tor mehr schießt als der Gegner. Und die Zuschauer sollen wenigstens sehen, dass die Fortunen es ernsthaft versuchen.