Fortunas Balance-Akt mit negativen Zahlen
Auf der Hauptversammlung Ende April werden die „üblichen“ Schulden präsentiert.
Düsseldorf. In diesen Tagen macht sich Werner Sesterhenn mit einer Menge Zahlen vertraut. In genau vier Wochen muss Fortunas Finanzvorstand schließlich seinen Vortrag bei der Mitgliederversammlung des Vereins halten. In Sitzungen mit Vorstand und Aufsichtsrat, der an jenem 30. April zur Wahl steht, wird derzeit darüber gesprochen. Sesterhenns erster Eindruck: "Ich glaube, dass wir das ganz gut über die Bühne bringen können." Kurzbilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung von 2007 weisen die in den vergangenen Jahren "üblichen" rund drei Millionen Euro Schulden aus - und einen kleinen Gewinn von rund 4000 Euro.
Das muss laut Deutschem Fußball-Bund (DFB) auch so sein. Die Schulden dürfen nicht weiter wachsen, nur dann lässt der DFB die Bilanzrechnung ungesühnt durchgehen. Die Fortuna schleppt seit etwa 2002 und dem Ende der Ära Helge Achenbach/Heinz Heßling/Michael Stefes-holländer das Minuskapital mit sich herum. Im Vergleich zu 2006 hat sich dagegen der Aufwand für die Lizenzabteilung erheblich erhöht - von 4,1 auf 5,5 MillionenEuro, worin nicht nur die Kosten für das Regionalliga-Team stecken. Die Kosten werden teilweise durch im gleichen Zeitraum um 1,1 Millionen Euro gestiegene Zuschauereinnahmen gedeckt. Der Rest speist sich aus sonstigen Einnahmen in Höhe von 500000Euro.
Nachholspiel Genau 16 spielfreie Tage sind seit dem bisher letzten Fußball-Oberliga-Spiel von Fortuna II (2:2 beim SV Straelen) vergangen. "Wir haben etwas den Rhythmus verloren", sagt Fortuna-II-Trainer Goran Vucic. Heute steht die Nachholpartie gegen den Tabellenvierten 1. FC Köln II an (19.30 Uhr, Flinger Broich), am Sonntag kommt der MSV Duisburg II. "Wenn wir punkten, sind wir wieder im Rennen", so Vucic.