Fortunas erster Auftritt
Der Drittligist gastiert am Samstag zum Testspiel beim Bezirksligisten DJK VfL Willich.
Düsseldorf. Genau 28 Tage ist es her, dass tausende Fortuna-Fans sich in Erfurt in den Armen lagen und den verpassten Aufstieg in die zweite Bundesliga beweinten. Die Trauer ist bewältigt und längst wieder der Vorfreude auf die dritte Liga gewichen.
Auch wenn es statt zum FC St. Pauli und nach Kaiserslautern nur nach Burghausen und Paderborn geht. Aber das ist ja das Schöne am Fußball: Eine neue Saison, eine neue Liga, viele neue Gegner, eine neue Chance. Eine neue Fortuna?
Nicht wirklich, denn die personellen Veränderungen halten sich bisher in Grenzen. Aber das kann ein Vorteil sein, da die Mannschaft von Trainer Norbert Meier eingespielt ist und keinen Leistungsträger abgeben musste. Ein offensiver Mittelfeldspieler und ein rechter Verteidiger werden noch gesucht.
Ob noch ein Leistungsträger hinzukommt, darüber könnte es heute abend mehr Klarheit geben. Denn Clement Halet (24, 1.FC Saarbrücken) und Fabian Liesenfeld (22, FSV Mainz 05 II) haben heute Gelegenheit sich im ersten Testspiel der Vorbereitung gegen den Bezirksligisten DJK VfLWillich unter Wettkampfbedingungen zu präsentieren.
"Beide werden eine Halbzeit spielen", sagt Trainer Norbert Meier. Er will sich nach dem Test ein erstes Bild der beiden Kandidaten machen. "Aber ohne dem Gegner weh tun zu wollen: Willich kann da natürlich kein Maßstab sein", räumt Meier ein. Momentan habe keiner der beiden Verteidiger die Nase vorn. Es ist auch noch nicht klar, ob die Testspieler nach dem heutigen Spiel ihre Zelte bei der Fortuna abbrechen. Eventuell will Meier sie noch länger sichten.
Fortunas Manager Wolf Werner und der Trainer wollen am Ende der Vorbereitung mit einem 21 Spieler starken Kader in die Drittliga-Spielzeit starten.
Derzeit tummeln sich inklusive Halet und Liesenfeld 30 Kicker auf dem Trainingsplatz. Darunter sind auch sieben Spieler aus der zweiten Mannschaft. Kevin Dauser, Maximilian Schulze, Andreas van den Bergh, Marcel Gaus, Andreas Altenbeck und Johannes Walbaum können sich noch einen Platz für das Trainingslager vom 5. bis 12. Juli in Bitburg erspielen und geben dafür im Training mächtig Gas. "Die Jungen können hier noch was lernen und arbeiten sehr eifrig mit", lobt Meier, der die Talente heute alle spielen lassen will.
"Die Trainingsleistungen bestätigen, dass wir mit den Jungen auf dem richtigen Weg sind", sagt auch Wolf Werner. Schließlich könne ein Verein wie die Fortuna auf Dauer nur überleben, wenn er auf den eigenen Nachwuchs setzt.
Kapitän Andreas Lambertz hat es vorgemacht, wie man es von den A-Junioren nach oben schafft. Heute ist er einer der Hauptgründe, warum sich die Fans schon wieder auf die neue Saison freuen.