Fortunas Gegner Paderborn mit Sorgen
Der SC Paderborn hat nur fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze der 2. Liga.
Paderborn. Eigentlich schien der SC Paderborn 07 einer relativ ruhigen Endphase der Saison entgegen zu sehen. Doch seit dem vergangenen Samstag hat bei den Blau-Schwarzen leichte Nervosität Einzug gehalten. Nur noch fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf Platz 16, der nach 34 Spieltagen zu zwei Relegationsspielen gegen den Drittliga-Dritten zwingen würde. Und wie schwer eine solche Hürde zu nehmen ist, das wissen sie beim SCP am allerbesten. Schließlich gelang ihnen über eben diesen Weg vor zwei Jahren durch zwei 1:0-Erfolge über den VfL Osnabrück der Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga.
Dort möchte die Mannschaft von Trainer André Schubert natürlich gerne bleiben, zumal bei dem zu erwartenden Abstieg von Arminia Bielefeld der SC Paderborn die neue Fußball-Adresse Nummer Eins in Ostwestfalen wäre. Doch der schwarze Karnevalssamstag hat Skepsis einziehen lassen. Mit 0:5 kassierten die Paderborner gegen den FC Energie Cottbus die höchste Heimniederlage ihrer Zweitliga-Geschichte, und die wäre sicher auch noch schlimmer ausgefallen, wenn die Gäste aus der Lausitz beim Stande von 4:0 nach nur 32 Minuten nicht ein, zwei Gänge herunter geschaltet hätten. „Wir waren überfordert. Am Ende ging es nur noch um Schadensbegrenzung“, sagte Schubert.
Allerdings musste der 39-Jährige seinen Abwehrverbund durch die Verletzungen von Jens Wemmer (muskuläre Probleme), Florian Mohr (Muskelreizung im Hüftbereich) und Sören Gonther (Sprunggelenksprobleme) völlig neu zusammenstellen. Dazu fehlten ihm auch noch die beiden Angreifer Sören Brandy (Reha) und Edmond Kapllani (Kreuzbandriss). „Das ist natürlich eine ganz erhebliche Schwächung für uns, die wir nicht so leicht kompensieren können“, sagte Schubert, der sogar in seiner Not Stürmer Nejmeddin Daghfous als rechten Verteidiger aufbot und in Düsseldorf nun auch noch den rotgesperrten Innenverteidiger Markus Palionis ersetzen muss.
Ob sich die Personallage bis zum Spiel bei Fortuna Düsseldorf entspannt, konnte André Schubert bis zuletzt nicht sagen, mahnte aber dafür etwas anderes an: „Alle, die auflaufen, müssen bis an ihre Grenzen gehen.“
Schubert fordert noch drei Siege aus den restlichen neun Spielen. Dann hätten die Paderborner 38 Punkte geholt, die wohl für den Klassenerhalt reichen werden. Angesichts der Gegner ist dies jedoch keine einfache Aufgabe. Denn auswärts geht es nach Düsseldorf sowie zu Hertha BSC, Fürth und Duisburg. Im eigenen Stadion wird unter anderem Bochum erwartet. Eine sorgenfreie Endphase einer Saison sieht anders aus.