Fortunas U23 sucht die Balance zwischen Leistung und Ertrag
Fortunas U 23 will in Wattenscheid auch spielerisch wieder überzeugen.
Düsseldorf. Taskin Aksoy steckt derzeit in einem kleinen Dilemma. Dieses ergründet sich aus dem Missverhältnis von Leistung und Ertrag, das aus der sportlichen Bilanz der letzten Wochen bei Fortunas U 23 abzulesen ist. Im tristen September gab es für den Fußball-Regionalligisten kaum etwas zu holen. Dabei boten die Flingerner gerade in den Partien gegen Borussia Mönchengladbachs U 23 (1:4) und bei Spitzenreiter Viktoria Köln (1:3) durchaus Ansprechendes.
Es folgte der Oktober mit drei Siegen in Serie, der heute Abend bei der SG Wattenscheid 09 zumindest von der Ergebnisseite her endgültig vergoldet werden könnte. Nur rein fußballerisch wusste die Aksoy-Elf weder gegen den SV Rödinghausen und den SC Verl noch gegen die Sportfreunde Siegen zu überzeugen.
„Es ist schon paradox“, sagt Aksoy, der sich über die aktuelle Siegesserie natürlich freut, dennoch ganz andere Ansprüche an seine Mannschaft hat. „Wir können und müssen wieder besser Fußball spielen.“
Beim Gegner stellt sich die Situation völlig anders dar. Die SG Wattenscheid kam zuletzt bei Rot-Weiss Essen mit 0:6 unter die Räder, wurde dabei aber nach Meinung von Aksoy deutlich unter Wert geschlagen. „Es klingt komisch, aber Wattenscheid hat über weite Strecken besser gespielt“, meinte der Fußball-Lehrer, der sich vom aktuellen 14. Tabellenplatz der SG nicht blenden lässt.
„Sie haben einen hervorragend besetzten Kader und spielen dominanten Fußball. Das wird eine schwere Aufgabe“, sagt Aksoy, der genau weiß, wovon er spricht. Schließlich stehen mit Tim Boss, Jules Schwadorf und Eren Taskin am Freitag voraussichtlich mindestens drei seiner ehemaligen Schützlinge auf der Gegenseite in der Startelf. Da trifft es sich gut, dass Aksoy heute personell beinahe aus dem Vollen schöpfen kann. Die Voraussetzung sind also da, um Leistung und Ertrag wieder in Einklang zu bringen.