Fortunas Weg in die Winterpause
Wiedersehen mit Lukimya, Beister und alten Bekannten — aber weiter geht das Punktesammeln.
Düsseldorf. Elf Punkte sind eingetütet für die Fortuna in der Fußball-Bundesliga — wann kommen die nächsten? Denn leichter wird es in den nächsten Wochen für den Aufsteiger ganz bestimmt nicht. Nach den „Wochen des Wiedersehens“ kommt eine ganz heiße Vorweihnachtszeit auf die Mannschaft von Trainer Norbert Meier zu. Die Etappenziele des Aufsteigers bis zur Winterpause:
Bremens Ex-Manager Klaus Allofs hatte erklärt, er würde sich auf das Spiel gegen seinen alten Klub besonders freuen, bei dem er nicht nur als Profi gespielt hat, sondern auch einige Zeit als Trainer arbeitete (1998/99). Doch Allofs ist nicht mehr an der Weser tätig, sondern bereits in Wolfsburg.
Trotzdem gibt es ein Wiedersehen: Innenverteidiger Assani Lukimya wechselte im Sommer nach dem geplatzten Transfer zum 1. FC Köln an die Weser. „Luki“ kam bisher auf sechs Einsätze, darunter drei Einwechslungen. Fortuna-Trainer Norbert Meier und Manager Wolf Werner werden auch einige alte Bekannte treffen.
Das nächste Wiedersehen steht fünf Tage später an: Maximilian Beister war nach zwei Jahren bei der Fortuna zurück zum HSV gegangen. Im Relegationsspiel gegen Hertha BSC hatte er mit seinem Tor nach wenigen Sekunden die Weichen auf Aufstieg gestellt.
Kürzlich schaute er beim Testspiel seiner alten Kollegen vorbei, nahm „zum Quatschen mit alten Kumpels“, wie er sagte, auf der Fortuna-Bank Platz. Prompt gab es Spekulationen über eine erneute Ausleihe. Die beendete „Maxi“ Beister selbst: „Ich habe mich damit nie auseinandergesetzt. Das wird auch kein Thema für mich werden.“
Beim Deutschen Meister dürfte die Aussicht auf einen Punkt eher gering sein. „Wir werden sicher nicht Borussia Dortmund durch das Westfalenstadion jagen“, hatte Fortuna-Trainer Meier gesagt, als er auf die Chancen der Fortuna im Kampf um den Klassenerhalt angesprochen wurde. Aber wer weiß, was mit den kämpferischen Mitteln möglich ist?
Eintracht-Trainer Armin Veh wird sich auf einige Pfiffe gefasst machen müssen. Mit seinen Äußerungen gegenüber Fortuna-Stürmer Sascha Rösler („Rotzlöffel“) hatte Veh das Rückspiel der vergangenen Saison in der Arena zusätzlich angeheizt. Auch nach dem heißen Duell kam der verbale Schlagabtausch nicht zur Ruhe.
Im Süden hatte die Fortuna in dieser Saison bisher den größten Erfolg — in Fürth und Augsburg sprang jeweils ein Sieg heraus. Warum nicht auch in Nürnberg? Das wäre ein schönes Mitbringsel vom Christkindl-Markt am zweiten Adventwochenende.
Mit einer soliden Vorstellung und vielleicht drei Punkten das Jahr abschließen — das dürfte der größte Weihnachtswunsch der Fortunen sein. In jedem Fall dürfte der Jahresabschluss vor eigenem Publikum gefeiert werden anlässlich der Rückkehr in die Bundesliga und der nun finanziell besseren Gesamtsituation.
Ein Vorstoß ins Viertelfinale ist in jedem Fall drin beim Drittligisten. Dann eröffnen sich auch finanziell neue Spielräume — vielleicht auch dafür, die Mannschaft in der Winterpause entscheidend verstärken zu können.