Fortunas Zweite kann Klassenerhalt vergessen
Nach dem 1:1 gegen Kaiserslautern beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer schon fünf Punkte.
Düsseldorf. Die erkennbare Leistungssteigerung kommt wohl zu spät. Fortunas zweite Mannschaft hilft in der Fußball-Regionalliga nur noch ein kleines Wunder, um den Klassenerhalt auf sportlichem Weg zu schaffen. Zwar präsentierte sich die Elf von Goran Vucic beim 1:1 (1:1) gegen den 1. FC Kaiserslautern II, wie man es von einer abstiegsbedrohten Mannschaft erwartet.
Doch der Punkt, den sich die Flingerner mit einem couragierten und spielerisch teilweise ansehnlichen Auftritt redlich verdienten, war in der Endabrechnung zu wenig. Da mit Bayer 04 Leverkusen II einer der beiden Hauptkonkurrenten bereits am Freitagabend mit einem 3:1-Sieg über Mainz II vorgelegt hatte, beträgt Fortunas Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz zwei Spieltage vor Schluss fünf Punkte.
Sportlich dürfte die Tür zu einem weiteren Jahr in der Regionalliga also verschlossen sein. Doch eine Hintertür bleibt offen, wie das vergangene Spieljahr zeigte. Damals blieben Teams wie Eintracht Trier oder Borussia Mönchengladbach dank der finanziellen Schieflage anderer Klubs viertklassig, obwohl sie sportlich eigentlich abgestiegen waren. Gleiches könnte auch in diesem Jahr passieren, wenn man sich beispielsweise die wacklige Situation beim Drittligisten Rot-Weiß Ahlen anschaut.
„Man weiß doch, was im Fußball alles passieren kann“, meinte Fortunas Co-Trainer Amir Ben Said nach Spielschluss und richtete den Blick gleich nach vorne. „Ziel muss es auf jeden Fall sein, in den verbleibenden Spielen noch den FC Homburg zu überholen.“ Das scheint mittlerweile auch wieder möglich, auch weil Leistungsträger wie Philipp Heise und Ben Abelski endlich zeigen, was in ihnen steckt.
Heise war vor der Pause auffälligster Fortune und nicht von ungefähr nach Vorarbeit des ebenfalls überzeugenden A-Juniors Tugrul Erat Schütze des 1:1 (32.). Abelski machte vor allem nach der Pause mit Passsicherheit und strategischen Fähigkeiten auf sich aufmerksam. Beinahe wäre der Mann, der den Klub am Saisonende verlässt, sogar noch zum Matchwinner avanciert. Doch auf Vorarbeit von Marco Königs traf Abelski nur die Latte (48.). „Die Mannschaft hat heute Charakter gezeigt“, freute sich Trainer Goran Vucic über die positive Reaktion, die seine Schützlinge nach dem 0:1-Rückstand (16.) gezeigt hatten.
Fortuna II: Sancaktar - Leikauf, Incilli, Hazaimeh (73. Wassey), Heise - Michalsky, Najdi, Altenbeck - Erat (76. Gaus), B. Abelski - Königs (80. Tankulic) Tore: 0:1 Zuck (16.), 1:1 Heise (32.) Zuschauer: 225