Fortunen im Eifel-Stress
Aufenthalt in Bitburg beginnt mit einem Zirkeltraining. Trainer Meier nimmt die Spieler hart ran.
Bitburg. Jens Langeneke hatte vor der Abfahrt zum Trainingslager in der Eifel vermutet, dass es sehr anstrengend für die Zweitliga-Fußballer der Fortuna werden würde. Trainer Norbert Meier hat zu Beginn des einwöchigen Aufenthaltes gleich ein Zirkeltraining angesetzt.
Um 9.30 Uhr ging es am Mittwoch auf den Plätzen der Sportschule Bitburg los. Zweieinhalb Stunden scheuchte Fitnesstrainer Dirk Schauenberg die Profis durch zwölf Stationen.Von Liegestützen mit den Füßen auf dem Rollbrett über Hantelnstemmen rücklings auf dem Gymnastikball bis zum Rückwärts-Slalom durch eng gesteckte Stangen.
Das Programm hatte es in sich und die Fortunen schwitzten am Mittwoch Vormittag schwitzten heftig auf dem von der Hitze ausgetrockneten Rasen. Meier wandelte mit hinter dem Rücken verschränkten Armen wie ein Feldherr durch die Reihen, während seine Co-Trainer die Akteure anfeuerten. "Schneller wechseln" - "einer geht noch", "auf, auf".
Auch die Akteure aus der zweiten Mannschaft mussten sich richtig strecken. Ob Philipp Heise, der für den verletzten Andreas Lambertz mitgefahren war, oder Torwart Maximilian Schulze-Niehues. Ebenfalls dabei: Edin Sancaktar, 19 Jahre alt, 1,93 Meter groß, der als zweiter Torwart für die Reserve vorgesehen ist.
Als Schleierwolken die Sonne verdeckten, hatte auch Meier auf dem ehemaligen Militärgelände ein Einsehen: "Ausnahmsweise dürfen alle ohne Schuhe auslaufen."
Vorneweg schickte er Torwart Michael Melka und Zugang Sascha Dum. Um die Stimmung aufzulockern, bedachte er beide mit einem Spruch: "Jahrelang der Musik hinterher gelaufen, jetzt mal vorneweg." Vor allem Dum dürfte damit gemeint sein, den Meier als B-Jugendlicher gefördert und jetzt zur Fortuna geholt hatte, um bei ihm das Talent wieder herauszulocken. Spätestens dann war klar, dass es im Trainingslager nicht nur um Kraft und Kondition gehen wird, sondern auch um die Teambildung.